In der KiTa St. Joseph in Essen-Katernberg geht es jetzt ein wenig spanisch zu: Seit dem 1. Juni verstärkt die Spanierin Veronica Cancela das Team. Die 31-Jährige ist erst kurz vorher in Deutschland angekommen, an ihren ersten Arbeitstagen fühlt sich alles noch ziemlich neu an. Aber sie strahlt: „Ich bin sehr glücklich, dass ich hier arbeiten kann.“
Neu ist alles, was sie bisher in der KiTa gesehen hat. „In Spanien gibt es nichts Vergleichbares“, erklärt Veronica Cancela, deren Ausbildung als Vorschullehrerin hier als Ausbildung zur Erzieherin anerkannt wurde. In ihrer Heimat besuchen ausschließlich Kinder bis zum dritten Lebensjahr eine KiTa, Kinder zwischen drei bis sechs Jahren gingen in eine „Vorschule“. „Sie lernen die Buchstaben kennen und anhand eines Lehrbuches auch die Zahlen“, erzählt sie. Der Ablauf in der Vorschule würde dem in der Schule ähneln. „Dass die Kinder hier in der KiTa frei spielen können, gefällt mir sehr gut.“
Veronica Cancela, die aus dem Ort Guardo nahe der Stadt Palencia in Nordspanien stammt, ist international ausgerichtet. Zuvor war sie als Au-Pair-Kraft sechs Monate bei einer Familie in Berlin, zudem hat sie sechs Monate in einer KiTa im italienischen Mailand gearbeitet. Deutschland sei jedoch ihr Wunschland, verrät sie. Nicht nur, weil sie Land und Leute kennenlernen und die deutsche Sprache verbessern wolle, sondern vor allem auch, weil sie hier einen Arbeitsplatz erhalten habe. Denn in Spanien sei die Arbeitslosigkeit extrem hoch.
Der KiTa Zweckverband dagegen sucht Fachkräfte. Grund genug für die Geschäftsführung zu prüfen, ob für eine arbeitslose Vorschullehrerin, einen arbeitslosen Lehrer, die Möglichkeit zur Anstellung besteht. „Wir sind mit einer darauf spezialisierten Agentur in Kontakt getreten“, erklärt Mirja Wolfs, stellvertretende Geschäftsführerin des KiTa Zweckverbands. Schließlich sei die Wahl auf Veronica Cancela gefallen.
Maria Duque, Diplom-Sozialpädagogin in St. Joseph und Familien-Coach, die spanische Eltern hat und fließend spanisch spricht, kümmert sich in der Anfangsphase um die neue Kollegin. Sie half bei der Wohnungssuche und ging mit zu Behörden. Auch Janine Heinemann, Erzieherin und Gruppenleiterin der Gruppe, in der Veronica Cancela nun arbeitet, sowie das gesamte Team freuen sich über die Verstärkung. „Es ist für die Kinder sicher interessant, wenn sie demnächst das eine oder andere spanische Lied lernen“, sagt Maria Duque. Auch Gabi Hackmann, KiTa-Leiterin, empfindet die Verstärkung als Bereicherung. „Bei uns gibt es eine große Sprachen-Vielfalt.“ Kinder aus dem Kamerun, aus der Türkei, Bosnien, Kroatien, dem Irak, aus Polen und Russland besuchen die KiTa, die auch Familienzentrum ist. „Veronica Cancela passt gut zu uns.“
Petra Struck, Abteilungsleiterin in der Geschäftsstelle, unterstützt sowohl das Team als auch Veronica Cancela bei der Bewältigung der neuen Aufgabe. „Ich finde es richtig gut“, sagt sie, „dass wir die Möglichkeit genutzt haben, jemandem, der in Spanien arbeitslos ist, eine Stelle zu geben.“ Und sie denkt schon weiter: Vielleicht, blickt sie in die fernere Zukunft, ergäbe sich daraus auf lange Sicht die Einrichtung einer zweisprachigen Gruppe. In der nahen Zukunft jedoch muss Veronica Cancela erst einmal den Ablauf in „ihrer“ KiTa kennenlernen. „Das Team hat mir alles auf einen Zettel geschrieben“, erzählt sie. „Dass der Tag mit einem Begrüßungslied und einem Gebet beginnt – so etwas kannte ich überhaupt nicht.“ Wahrscheinlich wird der Kennenlern-Zettel in den nächsten Tagen noch ziemlich lang werden.
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