Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck überreicht die Auszeichnung an vier Preisträger. „Sie wirken mit an der Bildung des Herzens der Kinder.“
v.l.: Generalvikar Klaus Pfeffer, Gerald Asamoah, Wolfgang Mertens vom Friedensdorf International, Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck, Mechtild Schroeter-Rupieper von Lavia - Institut für Familientrauerbegleitung und Karl Dimmers alias Clown Charly.
Die Stiftung „Für Kinder“ im Bistum Essen hat am Montag, 28. November 2016, zum dritten Mal den Preis „Schutzengel für Kinder“ verliehen. Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck überreichte die Auszeichnung bei einer Festveranstaltung in den Räumen des Unternehmens Evonik Industries in Essen an die vier Preisträger. Sie haben sich in besonderem Maß für die Förderung von benachteiligten Kindern, für die Bekämpfung von Kinderarmut oder die Partizipation von Kindern eingesetzt. Der Ruhrbischof sprach dabei einen Wert, ein Anliegen an, das alle Preisträger verbinde: Sie würden daran mitwirken, dass Kinder neben der körperlichen, geistigen und seelischen Unterstützung noch etwas Wesentliches erführen: Herzensbildung.
Den Schutzengelpreis 2016 erhielten das Friedensdorf International, Oberhausen-Dinslaken; Lavia - Institut für Familientrauerbegleitung, Gelsenkirchen; Karl Dimmers alias Clown Charly, Hattingen. Einen Sonderpreis erhielt der frühere Fußballer und jetzige Fußballtrainer Gerald Asamoah, Marl, der eine Stiftung für herzkranke Kinder gegründet hat.
Das Friedensdorf fliegt kranke und verletzte Kinder aus den Krisengebieten der Welt zur medizinischen Behandlung nach Deutschland und betreut sie in dieser Zeit. Das Familientrauerinstitut Lavia unterstützt Kinder und Jugendliche, die einen Angehörigen durch Tod verloren haben, bei der Trauer. Der pensionierte Lehrer Karl Dimmers besucht als Clown Charly Kinder in Kliniken, im Hospiz und geht auch in Kindertageseinrichtungen, um Kindern Freude und einen Moment der Unbeschwertheit zu schenken. Gerald Asamoah ist trotz seines Herzfehlers Profi-Fußballer geworden. Er hat eine Stiftung gegründet, um herzkranken Kindern zu helfen und um Vorbild für sie zu sein, trotz ihrer Erkrankung den Mut nicht aufzugeben.
Der Schutzengelpreis ist mit 1.000 Euro dotiert, den Betrag zahlt nicht die Stiftung aus, er wird eigens für diesen Zweck von der Bank im Bistum Essen gespendet. Sehr dankbar ist die Stiftung dem Unternehmen Evonik Industries und dessen Personalvorstand Thomas Wessel, dafür, dass sie die Räumlichkeiten für die Ausrichtung der Festveranstaltung zur Verfügung gestellt haben.
Generalvikar Klaus Pfeffer, Vorstandsvorsitzender der Stiftung „Für Kinder“ und zugleich Gastgeber der Festveranstaltung, hob vor den Anwesenden auch das vorbildhafte Handeln der Preisträger und der Nominierten hervor. Häufig, sagte er nicht ohne selbstkritisch auch auf die Kirche zu blicken, werde Unterstützung für die junge Generation von Kirche, Staat und Gesellschaft gefordert, abstrakt also von Institutionen. Die Preisträger jedoch seien „hier, weil sie sich ihrer Mitverantwortung bewusst“ seien. Sie machten sich ganz konkret dafür stark, „dass der Einsatz für Kinder heute Aufmerksamkeit, Würdigung und Werbung“ erfahre. Der Generalvikar bezeichnete die Lage vieler Kinder vor allem im Ruhrgebiet als „dramatisch“. Sie gehörten zu den Ärmsten der Gesellschaft.
Eine Jury beschließt jeweils, wer den Preis erhält. In diesem Jahr gehörten dem Gremium neben dem Stiftungsvorstand auch Friederike Zurhausen, Polizeipräsidentin Recklinghausen, und Thomas Wessel, Personalvorstand und Arbeitsdirektor von Evonik Industries, an. Ihnen fiel die schwierige Aufgabe zu, aus den sehr zahlreichen Nominierungen schließlich die Preisträger zu ermitteln.
Die Rede des Generalvikars als Download.
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