Zweckverband Katholische Tageseinrichtungen für Kinder im Bistum Essen

KiTa Zweckverband bereitet Mitarbeitende intensiv auf Führungs- und Leitungsaufgaben vor

Anforderungen an leitende Beschäftigte steigen stetig, daher wird die Qualifizierung gezielt verstärkt. Bund und ESF fördern das Projekt mit dem Programm „rückenwind“.

Die Anforderungen an die Führungskräfte und KiTa-Leitungen des KiTa  Zweckverbands haben sich aufgrund neuer gesetzlicher Vorgaben stetig erhöht. Das Führungspersonal der Zukunft muss über sehr spezifische und umfangreiche Führungs- und Organisationskompetenzen verfügen. Die Personal- und Organisationsentwicklung des KiTa Zweckverbands, deren vorrangiges Ziel es ist, die Kompetenzen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu fördern, hat dafür spezielle Kurs-Konzepte erarbeitet. Sie verstärkt damit ihre Qualifizierungs-Angebote für Beschäftigte, die leitende Funktionen übernehmen, erheblich. Dazu wurde zunächst ein Bedarfsermittlungssystem entwickelt. Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales gab nun mit der Zusage der Projektförderung grünes Licht für den Start. Berlin fördert das Vorhaben mit Unterstützung des Europäischen Sozialfonds (ESF) über das Bundesprogramm „rückenwind“  mit einer Gesamtförderung in Höhe von 443.000 Euro für den Projektzeitraum von drei Jahren.

Zunächst soll es darum gehen, die Bedarfe, also die Erwartungen der Führungskräfte, der Mitarbeitenden und der Eltern in Bezug auf die Angebote und die Qualität in den Kindertagesstätten und der Geschäftsstelle zu erfassen. In einem zweiten Schritt sollen die Ergebnisse der Analyse dann konkret umgesetzt werden. Es wird u.a. ein Angebot von Großgruppenworkshops sowie Qualifizierungsangebote geben. Die Ergebnisse der Bedarfsanalyse werden gleichzeitig zur Verstetigung in dem neuen Bedarfsermittlungssystem festgeschrieben und in das bereits bestehende Qualitätsmanagementsystem aufgenommen.

Hintergrund für die Qualifizierungsoffensive sind die zahlreichen Änderungen der gesetzlichen Vorgaben. So sind beispielsweise die Verfahren zum Kinderschutz verändert worden, Vorgaben für die Unfallverhütung und Regelungen im Kinderbildungsgesetz (KiBiz). Es werden aber auch erhöhte Anforderungen an Qualitätsstandards, vor allem im Zuge des Ausbaus der U3-Betreuung, sowie an die Inhalte der Schulung und die Befähigung von Mitarbeitenden gestellt. Dies alles erfordert von den Führungskräften ein hohes Maß an Kompetenz.

Aber auch ein zweiter Aspekt gewinnt zunehmend an Bedeutung: Der Altersdurchschnitt der Leitungen liegt bei 54 Jahren, bis zum Jahr 2020 werden 40 Einrichtungs-Leitungen das Renteneintrittsalter erreicht haben. Der Zweckverband strebt an, künftige Führungskräfte möglichst aus den eigenen Reihen zu gewinnen. Darüber hinaus hatte eine Mitarbeiter-Befragung, die 2013 durchgeführt wurde, ergeben, dass sich viele Beschäftigte eine Führungskultur wünschen, in der eine Beratung (z. B. Coaching,  psycho-soziale Beratung) und eine Förderung der Anerkennung durch Vorgesetzte (z. B. Führungskräftefeedback, Rollensicherheit) eine noch größere Bedeutung erhalten sollten. Zu den „Querschnittszielen“ gehört auch, Männer neu für den Beruf des Erziehers zu begeistern.

Die Dauer der Projektförderung beträgt drei Jahre. Der Zweckverband strebt an, die Qualifizierung der leitenden Beschäftigten in der Art zu verfestigen, dass das Projekt anschließend  aus eigener Kraft fortgesetzt werden kann.