Prävention wird in der KiTa St. Johannes in Bochum jetzt noch intensiver betrieben als zuvor: Die KiTa ist jetzt als "Papilio"-KiTa ausgezeichnet worden. "Papilio" (Schmetterling) - das bedeutet, dass alle Erzieherinnen der Einrichtung an einer Qualifizierung teilgenommen haben, in der es um Sucht- und Gewaltvorbeugung in der KiTa geht. "Das Papilio-Programm hat das Verhalten der Kinder zum Positiven hin verändert", erklärt Nadine Herrmann, stellvertretende Leiterin der KiTa, begeistert.
Papilio ist ein eingetragener Verein, der dieses Programm gemeinsam mit der Barmer durchführt, erläutert Nadine Herrmann. Die Erzieherinnen hätten dabei erfahren, wie KiTa-Kinder ihre Gefühle zulassen und wie sie Gefühle bei sich und anderen erkennen können. "Die Kinder lernen zum Beispiel, mit ihrer Angst umzugehen." Denn Angst zu haben, sei völlig in Ordnung. "Wir besprechen das dann im Stuhlkreis und fragen, was den Kindern Angst macht und was sie getan haben, um diese Angst zu überwinden." Auf diese Weise würden die Kinder auch voneinander lernen.
Zu den wichtigen Bestandteilen gehören vier Kobolde: Freudibold, Bibberbold, Zornibold und Heulibold. "Vom Bibberbold erfahren die Mädchen und Jungen auch, wie sich jemand anhört, der Angst hat. So werden sie sensibilisiert und können jemandem, der in Angst ist, helfen." Ähnlich sei es mit der Wut. Auch sie gehöre dazu, Kinder lernten, sie zuzulassen. Sie würden aber auch lernen, Wut nicht an seinem Gegenüber auszulassen, sondern beispielsweise in ein Kissen zu boxen. Dies gehöre mit zur Vorbeugung, damit aus unterdrückten Gefühlen keine Gewaltbereitschaft oder Sucht erwachse.
Doch es gehe bei Papilio nicht nur um die Kinder, auch die Erzieherinnen würden sensibilisiert. "Es geht darum, auf Augenhöhe mit den Kindern zu sein." So solle Streit konkret gelöst werden, indem man auf die streitenden Kinder eingehe.
Ein spielzeugfreier Tag gehöre ebenfalls dazu. Anfangs, erzählt die stellvertretende KiTa-Leiterin, könne Langeweile aufkommen, aber rasch entwickelten die Kinder inzwischen kreative Spielideen. "Dabei entsteht viel Kommunikation, mehr als sonst." So verwandelten sie etwa einen Tisch in ein Schiff, holten sich eine Besatzung und machten ein Fernrohr aus Toilettenpapier-Rollen.
Inzwischen habe die KiTa das Papilio-Programm in das Alltagsverhalten einbezogen und dabei eine überaus positive Beobachtung gemacht: "Papilio hat das Klima in der gesamten KiTa verändert. Die Kinder sind sehr viel empathischer geworden, sie nehmen viel mehr Rücksicht aufeinander." Ein Programm, das Kinder ganz offensichtlich stark macht, und starke Kinder sind weniger anfällig für Gewalt- und Suchtverhalten.
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