Das war eine gewaltige Demonstration in Düsseldorf und überall in dem langen Protestzug leuchteten die vielen fantasievoll gestalteten Plakate und das unverkennbare Logo des KiTa Zweckverbands auf. Mehr als 2000 Erzieherinnen und Erziehern aus allen unseren KiTas, Beschäftigte aus der Geschäftsstelle und Eltern haben lautstark und entschieden für bessere Arbeitsbedingungen in den KiTas demonstriert.
Insgesamt haben sich nach Angaben der Organisatoren 12.000 bis 15.000 Erzieherinnen und Erzieher aus ganz NRW an dem Protestzug "Mehr Große für die Kleinen" durch die Düsseldorfer Innenstadt zum Rheinufer beteiligt.
„Es ist beeindruckend, dass so viele Menschen mitmachen“, sagt Elena Krisp von der MAV des KiTa Zweckverbands, die mit an der Organisation beteiligt war, sichtlich beeindruckt. „Allein das ist schon ein Erfolg." Sie lotste als eine der Ordnerinnen den schier endlos langen Protestzug mit sicherer Hand durch die Stadt zu den Rheinwiesen.
Immer wieder skandieren die Erzieherinnen und Erzieher dabei: “Mehr von uns ist besser für alle!“. Für Jonas Axel, Erzieher in der KiTa St. Johannes Baptist in Bottrop, ist es wichtig, den Politikern zu zeigen, dass die Kolleginnen und Kollegen längst hart am Limit arbeiten müssten. „Wir sind hier, weil wir gegen die jüngsten Vorschläge der Politiker protestieren“, sagt er. „Die sind komplett alltagsfern.“ Seit Jahren fehlten Fachkräfte „und nun kommen noch mehr Kinder zu uns und wir sollen alles mit denselben Fachkräften stemmen.“
Annette Beher aus der Geschäftsstelle möchte mit ihrer Teilnahme Solidarität zeigen. „Auch mein Arbeitsplatz hängt daran, aber vor allem liegt mir das Wohl der Erzieherinnen und Erzieher am Herzen.“
Mit einer großen Gruppe ist auch die KiTa St. Antonius Klosterhardt in Oberhausen vertreten. „Es geht ja nicht nur um Geld“, begründet Tamara Kaiser, Erzieherin, „es geht vor allem um mehr Personal, damit wir die Bedürfnisse der Kinder, der Eltern und des Trägers auch nur annähernd gut erfüllen können.“ Wenn eine Kollegin krank sei, eine auf einer Fortbildung „dann ist es kaum möglich, die gute Arbeit mit den Kindern machen zu können, die ich unbedingt machen möchte.“ Kleingruppen-Arbeit beispielsweise sei sehr schwierig geworden, „weil einfach zu wenig Personal da ist“.
Zu wenig Personal – das beklagen sie alle, die etwas geschafft nach dem eineinhalbstündigen Marsch unter der heißen Sonne, aber mit ungebrochenem Ernst auf der großen Rheinwiese zur Kundgebung angekommen sind. Und immer wieder rufen sie laut: „Mehr von uns ist besser für alle!“
Thorsten Böning von der MAV, der in dem Bündnis „Mehr Große für die Kleinen“ die Groß-Demo maßgeblich mit organisiert hat, führt auf der großen Bühne souverän durch die Diskussionsrunde mit den Politikern aus dem Landtag. Die Anforderungen an den Beruf stiegen ständig, aber der Personalschlüssel bleibe auf dem Stand von 2007, hält er ihnen vor. Längere Öffnungszeiten, mehr Förderung der Kleinsten, mehr Bürokratie, fehlende Freistellungen für KiTa-Leitungen, „so geht es nicht mehr“, beklagt auch Katharina Schwabedissen von Verdi. Die Erzieherinnen und Erzieher auf der Wiese untermauern ihren Ärger über diese Verhältnisse immer wieder lautstark mit ihren Trillerpfeifen und Protestrufen.
Welche Folgen all das im Berufs-Alltag hat, bringt das Team der KiTa St. Cyriakus West aus Bottrop in einem großartigen Stegreifspiel auf der Bühne auf den Punkt. Der tosende Applaus zeigte, dass sie die Lage exakt getroffen haben.
Und war es aufregend, vor tausenden Menschen aufzutreten? „Vorher schon“, meint Simone Meier, KiTa-Leitung, später, „aber als wir auf der Bühne standen, war alles ok.“
Am Ende gibt Thorsten Böning den Landespolitikern ein Taschentuch mit einem Knoten drin als Geschenk mit auf den Weg: Damit sie die Anliegen der zig tausend Erzieherinnen und Erzieher, die vor ihnen stehen, „nicht vergessen“. „Denn das hier“, prophezeit er ihnen, „war nur der Anfang“.
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