Zweckverband Katholische Tageseinrichtungen für Kinder im Bistum Essen

Kommunikation zum Wohle der Kinder – Fachtag zur Zusammenarbeit mit Familien

Die Zusammenarbeit mit Familien ist maßgebend für die Arbeit in Kindertageseinrichtungen, um die pädagogische Arbeit bedarfsgerecht an der Lebenswelt der Kinder und Familien orientieren zu können. Zur Stärkung der eigenen Fachkompetenz in diesem Bereich fand am Dienstag, 28. Februar 2023, ein digitaler Fachtag zum Thema „Zusammenarbeit mit Familien“ statt. 57 Teilnehmende folgten dem Vortrag der pädagogischen Fachbuchautorin und Referentin Elke Schlösser. Im Fokus der Veranstaltung stand die Bedeutung einer gewinnbringenden Kommunikation auf Augenhöhe mit den Familien. Darüber hinaus gab Elke Schlösser praktische Umsetzungshinweise und Erfahrungsberichte aus dem KiTa-Alltag.

Schlösser referierte über die Bedeutung einer wertschätzenden Haltung und grundlegende Aspekte zur Kommunikation mit Familien. „Geteiltes Wissen zwischen Eltern und pädagogischen Fachkräften führt zu einem doppelten Gewinn für die Kinder“, so der Leitspruch der Pädagogin. „Nur, wenn wir mit den Eltern im Austausch sind, können wir die Kinder in ihrer ganzen Entwicklung betrachten und bestärken.“ Eine wertschätzende Haltung ist in diesem Vorhaben unabdingbar. „Eltern haben eine Erziehungskompetenz und wir müssen ihnen das Gefühl geben, dass wir sie und ihre Möglichkeiten sehen und schätzen. Dann können sie in ihrer Erziehungsrolle dauerhaft wachsen“, sagte Schlösser. Dabei betonte die Pädagogin, dass die KiTa als erste Bildungseinrichtung das Potenzial hat, diese Rolle zu prägen. „Die Stärkung der Familien in ihrer Erziehungskompetenz sichert eine kontinuierliche Förderung der Kinder.“

Kommunikation bedeute, wechselseitige Bedürfnisse, Hoffnungen und auch Forderungen von Familien und Erziehenden in den Blick zu nehmen. „Nur, wenn Dinge offen ausgesprochen werden, kann auch geklärt werden, was erfüllbar und praktisch umsetzbar ist. Das beugt Missverständnissen vor“, so die Expertin. Schlösser ging außerdem intensiv auf die unterschiedlichen individuellen Kontaktmöglichkeiten mit Familien und deren Potenziale ein: vom Anmelde- und Aufnahmegespräch, dem ersten KiTa-Besuch, bis hin zum Anamnese- und Tür-und-Angelgespräch. Sie gab praktische Umsetzungs- und Gestaltungshinweise für eine wertschätzende und wechselseitige Kommunikation. Schlösser erinnerte an gelernte Kommunikationsmodelle und ermunterte, sich auf die vielen verschiedenen Kontaktmöglichkeiten entsprechend vorzubereiten. „Eine gute Kommunikation hängt von verschiedenen Faktoren ab: persönliches Empfinden, fachliche Kompetenz oder nonverbales Verhalten. Eine gute Vorbereitung bedarf Zeit und Mühe. Aber lohnt sich, um ein gutes Vertrauensverhältnis von Anbeginn aufzubauen. Gemeinsam können wir dann die Entwicklung des Kindes positiv beeinflussen.“

Im KiTa Zweckverband gehört der Aspekt der Zusammenarbeit mit Familien zum Fundament der täglichen Arbeit. Er ist sowohl gesetzlicher Auftrag, als auch fester Bestandteil im Leitbild und in der pädagogischen Ausrichtung des Situationsansatzes. „Die pädagogische Arbeit kann nur gelingen, wenn die Lebenswelt der Kinder mit in den Blick genommen wird. Kinder sind die Gewinner einer guten Zusammenarbeit von KiTa und Familien“, betont Julia Cersovsky, Referentin der pädagogischen Fachberatung, die den Fachtag organisiert hat.