Für die meisten Gläubigen gehört das Beten selbstverständlich zu ihrem Leben dazu. Sie nehmen sich die Zeit, innezuhalten und das Gespräch mit Gott zu suchen – auf individuelle Art und Weise. Anlässlich des Weltgebetstages möchte der KiTa Zweckverband auf die vielfältigen Gebetsformen aufmerksam machen und Angehörigen aller Religionen und Muttersprachen den Zugang zum Vaterunser als das bekannteste Gebet im Christentum eröffnen.
Wie und warum beten wir?
In den einzelnen Religionen gibt es verschiedene Wege, zu glauben und zu beten. Es gibt Gebete, die in festen Formulierungen gesprochen werden, aber auch solche, die frei ausgestaltet werden. Betende vertrauen sich Gott, mehreren Göttern, Engeln oder anderen Instanzen an und ehren sie. Sie danken dabei für die Schöpfung und für ihr Leben oder suchen Beistand in Notsituationen. Ob sie sich dabei hinknien, ihre Hände falten oder davon absehen, ist eine individuelle Entscheidung. Feste Vorschriften gibt es in den meisten Religionen nicht, wohl aber gängige Rituale, die von Generation zu Generation weitergegeben werden. Manche Gläubige beten alleine, andere in größerer Gemeinschaft, zum Beispiel in Kirchen, Synagogen, Moscheen, Tempeln oder anderen Gottes- und Gebetshäusern.
Beten mit Kindern
Auch in der religionspädagogischen Arbeit im KiTa Zweckverband spielt das Beten eine große Rolle. Kinder werden in der Kindertageseinrichtung an den Glauben herangeführt und ermutigt, Fragen nach dem Woher, Wohin und Wozu des Lebens zu stellen. „Unsere Einrichtungen leisten eine qualifizierte religionspädagogische Arbeit. Durch Geschichten, Lieder, Symbole, Gebete und durch die Feier der Feste im Kirchenjahr, kommen Kinder mit dem Glauben und Gott in Kontakt und lernen, eine eigene religiöse Identität zu entwickeln“, berichtet Religionspädagogin Katarina Topalovic.
„Durch Gebete wird den Mädchen und Jungen ein persönlicher und individueller Zugang zu Gott eröffnet und Raum gegeben, ihre Gefühle laut oder leise zur Sprache zu bringen“, so Topalovic. Es sei wichtig, dass es sich dabei immer um ein freiwilliges Angebot und nicht um eine Verpflichtung handelt. Tischgebete können ritualisierte Elemente im Tagesablauf sein, doch auch besondere Situationen wie ein Schicksalsschlag oder ein Feiertag seien Anlässe, gemeinsam mit den Kindern zu beten. „Im Sinne der Lebensweltorientierung des Situationsansatzes tauschen sich die pädagogischen Fachkräfte mit den Kindern über die Themen, die sie aktuell beschäftigen, aus. Diese Anlässe können auch im Gebet aufgegriffen und gemeinsam besprochen werden“, fügt Katarina Topalovic hinzu. Zwar werde in den katholischen Kindertageseinrichtungen primär das Vaterunser gesprochen, doch Gebete und Rituale anderer Religionen finden ebenfalls besondere Aufmerksamkeit. Auch freie Gebete in altersgerechter Sprache halten Einzug in den KiTa-Alltag.
Das Vaterunser
Das wohl bekannteste und weitverbreitetste Gebet des Christentums ist das Vaterunser, das Jesus im Neuen Testament lehrt. Es verbindet alle Gläubigen miteinander und bietet die Gelegenheit, Gott um Vergebung, seine Hilfe und seinen Segen zu bitten. „Beten ermöglicht eine gemeinsame Zeit der Ruhe und des Innehaltens und stärkt die Beziehung zu Gott“, berichtet die Religionspädagogin. Umso wichtiger sei es, den Kindern das Vaterunser auf vielfältige Art und Weise zugänglich zu machen. Neben Bildbetrachtungen kann der Einsatz von Gesten oder Symbolen die Kinder dabei unterstützen, den Inhalt des Gebetes zu begreifen.
Da in der Kindertageseinrichtung Kinder unterschiedlicher religiöser, kultureller und sprachlicher Herkunft zusammenkommen, ist es wertvoll, das Vaterunser auch in anderen Sprachen anzubieten, damit auch mehrsprachige Familien das Gebet im Alltag aufgreifen können. Hier finden Sie das Vaterunser in zahlreichen Übersetzungen. Hier steht das Vaterunser in Gebärdensprache zur Verfügung.
Weltgebetstag
An jedem ersten Freitag im März wird in über 170 Ländern der Weltgebetstag gefeiert. In ökumenischen Gottesdiensten lernen sich die Angehörigen verschiedener Religionen kennen, beten gemeinsam und sammeln Geld für gemeinnützige Projekte. Der Weltgebetstag wurde ursprünglich von Frauen aus allen christlichen Glaubensrichtungen initiiert, weshalb die Spenden primär Frauen- und Mädchenprojekten in Afrika, Asien, Lateinamerika sowie in Ost- und Südeuropa zugutekommen. Deutsche Gemeinden machen seit 1949 in der Weltgebetstags-Bewegung mit.
KiTa-Pastoral
Kindertageseinrichtungen sind Lebens- und Lernorte des Glaubens. Das Bistum Essen sieht in den KiTas nicht nur einen Kirchort der Zukunft. Sie sind Identitätsgeber, Wegbereiter und Glaubensstifter. Inzwischen wird in einem eigenen Bereich namens „KiTa-Pastoral“ innerhalb der Abteilung „Glaube, Liturgie und Kultur“ im Bischöflichen Generalvikariat an dem Thema gearbeitet. Das Ziel der KiTa-Pastoral lautet, die KiTas als pastoraler Ort zu stärken und fördern. In Zeiten von multireligiösen Teams sollen junge Erwachsene mit dem Glauben (wieder) in Berührung kommen. Die Vernetzung von pastoralen Mitarbeitenden mit den KiTa-Teams wird dabei angestrebt.
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