Zweckverband Katholische Tageseinrichtungen für Kinder im Bistum Essen

Aschermittwoch: Eine neue Zeit beginnt

Bunte Luftschlangen liegen in der Schale auf den Treppenstufen vor dem Altar der Kirche St. Maria Magdalena in Bochum-Höntrop. Die KiTa-Kinder Emil, Feenja und Theodor zünden gemeinsam mit Erzieherin Stefanie Berghoff ein Streichholz an und werfen es in die Schale. Sofort fangen die roten, grünen und gelben Papierstreifen Feuer. Sie verbrennen und kurz darauf bleibt nur noch die Asche zurück. Die Mädchen und Jungen der KiTa St. Maria Magdalena schauen fasziniert auf diesen ungewohnten Vorgang.

Heute, an Aschermittwoch, steht die „Asche“ im Vordergrund. Warum dafür die bunten Partyaccessoires verbrannt werden, erklärt die stellvertretende KiTa-Leitung Stefanie Berghoff den Kindern: „Die Zeit des Feierns ist vorbei. Wir müssen aber nicht traurig sein. Es gibt eine Zeit zum Feiern und jetzt beginnt eine neue Zeit. Wir freuen uns auf Ostern und darauf bereiten wir uns jetzt vor.“

Alle 70 KiTa-Kinder sind an diesem Aschermittwoch in der angrenzenden Kirche St. Maria Magdalena, um gemeinsam den Anfang der Fastenzeit zu begehen. Gemeindereferentin Gertrude Knepper taucht den Daumen in eine Schale voll Asche und malt allen, die möchten, ein Aschekreuz auf die Stirn. Sie spricht die Worte „Alles vergeht, aber du bist geborgen“. Die gesegnete Asche wird jedes Jahr aus den Palmsonntagszweigen aus dem vorherigen Jahr gewonnen und für diese besondere Geste benutzt. Geborgen in Gott und in seiner Liebe, das soll heute den KiTa-Kindern und allen Gläubigen vermittelt werden. „Jedes Kind und alle, die heute das Aschekreuz bekommen, sollen spüren: Du gehörst zu Jesus Christus! Auf ihn kannst du dich uneingeschränkt verlassen! Er verlässt dich nicht! Und das feiern wir an Ostern ganz groß“, sagt Knepper.

Mit der 40-tägigen Fastenzeit beginnt die Vorbereitung auf das Osterfest. Neben der Einladung zur Buße und Umkehr steht die Erinnerung an den Lebens- und Leidensweg Jesu im Vordergrund. In der KiTa wird diese Zeit religionspädagogisch begleitet. Mit Bibelgeschichten, Liedern, Symbolen und Bräuchen bringen die pädagogischen Fachkräfte den KiTa-Kindern die Ostergeschichte nahe. „Wir thematisieren in dieser Zeit auch die Kar- und Ostertage. Wir besuchen die Kirche, den Friedhof, erinnern an das letzte Abendmahl, Jesu Tod und Auferstehung. Auch die Feier des Einzugs Jesu in Jerusalem feiern wir mit der ganzen Gemeinde und dem Esel Pepino an Palmsonntag. Wir wollen, dass die Kinder erfahren und auch spüren, was diese Zeit so besonders macht“, sagt Berghoff. Auf spielerische Art werden Kinder so religionspädagogisch ermutigt, Fragen zu stellen und neugierig zu sein, um selber eine religiöse Identität zu entwickeln.