Kinder lachen und kreischen, sie toben und erforschen ihre Umgebung. Während Eltern sich über diese natürliche Entwicklung freuen, wächst bei anderen Menschen der Ärger, und dann passiert es: Es kommt zum Streit über die Geräusche und das Spielen der Kinder – vor allem, wenn nicht nur ein Restaurantbesuch lebendiger als gewünscht ausfällt, sondern ein Ball im neuen Blumenbeet landet.
Mit der Kampagne „Mensch ärgere dich nicht“ möchte der KiTa Zweckverband für mehr Toleranz und Akzeptanz gegenüber Kindern werben und sich für das Recht von Kindern auf Spielen stark machen.
Recht auf Spielen
Im frühkindlichen Alter eignen Kinder sich ihre Welt spielerisch an: Sie sind neugierig, forschen, experimentieren und entdecken. So schärfen sie ihre Wahrnehmung und entwickeln Kreativität, Motorik und Sozialkompetenz. Das Spiel ist die elementare Grundlage der frühkindlichen Entwicklung und damit natürlich und notwendig. Dass das aber leider nicht jeder so sieht, zeigen Klagen von Anwohnern, die sich gegen KiTa-Lärm in Wohngebieten richten, oder sogar die sich in letzter Zeit häufenden Spielverbote für Kinder in Restaurants oder Museen. „Wer Kinderlärm als lästig empfindet, den stört es, dass ein Kind ‚Kind’ ist", so Peter Wenzel, Geschäftsführer des KiTa Zweckverbands.
Mutig für Kinder eintreten
Kinder müssen in ihrem Kindsein – und hierzu gehören nicht nur ihre Geräusche, sondern auch ihr Bewegungsdrang und ihr Spieltrieb – voll akzeptiert werden. Dies sei ein gesellschaftlicher Auftrag und eine Verpflichtung, die verinnerlicht werden müsse, so Wenzel. „Ich wünsche mir eine Gesellschaft, die mutig für ihre Kinder eintritt und ihnen ihr Kindsein in vollem Umfang ermöglicht.“.Dazu zähle nicht nur das hoffentlich bald verbriefte Kinderrecht auf Lärm, sondern ebenso das Recht von Kindern auf Spielen und freie Entfaltung.
Spielen ist eine wichtige Form von Lernen
Spielen ist eine wichtige Form des kognitiven Lernens und dient der Entwicklung der Persönlichkeit. Um diesem Bildungs- und Entwicklungsanspruch Rechnung tragen zu können, benötigen Kinder den entsprechenden Freiraum – und die Akzeptanz der Gesellschaft! Der KiTa Zweckverband möchte deshalb – erstmals mit Unterstützung der katholischen Erwachsenen- und Familienbildung im Bistum Essen GmbH, der katholischen Frauengemeinschaft Deutschland (kdf) und dem Familienbund der Katholiken – als Anwalt der Kinder Position beziehen und durch die neue Kampagne „Mensch ärgere dich nicht“ Kinder in ihrem Recht auf Spielen unterstützen, mehr Menschen für die Sicht der Kinder sensibilisieren, für Toleranz und Solidarität mit den Jüngsten werben und zu weiteren fruchtbaren Diskussionen in Politik, Wirtschaft und vor allem im Alltag anregen.
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