Seit November 2014 beteiligt sich der KiTa Zweckverband mit fünf Einrichtungen in Essen an der Bund-Länder-Initiative „Bildung durch Sprache und Schrift“ (BiSS). Nun, Anfang 2016, sind fünf weitere Einrichtungen von uns in Oberhausen und Mülheim als neue Teilnehmer an den Start dieses vielversprechenden und spannenden Projekts gegangen.
Grund genug, BiSS und die Ziele, die dahinter stecken, genauer vorzustellen.
Bei BiSS dreht sich alles um eine der Schlüsselkompetenzen in der Entwicklung des Kindes: die Sprache. Es geht darum, die Sprachkompetenz von Kindern zu fördern und zu stärken. Diese Bund-Länder-Initiative ist ein Forschungsvorhaben, das zunächst auf fünf Jahre angelegt war und nun bis 2019 verlängert wurde. Verbünde aus Kindertageseinrichtungen oder Schulen sollen bundesweit ihre Maßnahmen zur Sprachbildung oder Sprachförderung miteinander abstimmen.
Zur Initiative gehört auch, dass die teilnehmenden Erzieherinnen und Erzieher (bzw. Lehrkräfte) fort- und weitergebildet werden. In einem zweiten Schritt geht es um die Evaluation, also die Bewertung der Maßnahmen. Die ersten Projekteinrichtungen nehmen eine „Selbstevaluation“ nach vorgegebenen Kriterien vor. Die Einrichtungen, die im Januar 2016 neu dazu gestoßen sind, werden von der Universität Hannover evaluiert. Die Ergebnisse sollen in die Weiterentwicklung der Sprachfördermaßnahmen des Landes NRW einfließen.
Soweit der abstrakte Ablauf. Konkret liegt der Schwerpunkt der Arbeit bei BiSS für den KiTa Zweckverband auf dem Bereich bzw. dem „Modul“ „Gezielte alltagsintegrierte Sprachbildung in Schlüsselsituationen“, erläutert Petra Struck, Projekt- sowie Verbund-Koordinatorin und Abteilungsleiterin im Zweckverband. Denn KiBiz (Kinderbildungsgesetz) gebe „alltagsintegrierte Sprachförderung“ für die KiTas vor. Für die Koordinatorin liegt aber gerade darin der besondere Reiz.
Das Projekt, sagt sie, biete die Gelegenheit, das Kommunikationsverhalten zwischen Erzieherin und Kind sehr genau zu analysieren. Wissenschaftliche Studien hätten ergeben, dass die pädagogischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über großes Wissen verfügen. In wie weit das Kind bei der Sprachentwicklung davon profitiere, hänge jedoch davon ab, welche Art von Anregung die Erzieherin dem Kind gebe. „Es hängt von ihrer Art zu sprechen ab. Ihre Mimik, ihre Gestik und ihre Beziehung zum Kind“ seien enorm wichtig. Und daher spiele dieser Aspekt in der Fort- und Weiterbildung eine entscheidende Rolle.
„Nehmen wir zum Beispiel eine Frühstückssituation in der KiTa“, verdeutlicht Petra Struck. „Die Erzieherin unterhält sich mit den Kindern darüber, was sie mitgebracht haben. Eine andere Schlüsselsituation kann der Gesprächskreis sein oder das Wickeln bei Kindern im U3-Bereich.“ In der Fortbildung würden solche Schlüsselsituationen dann gefilmt, anschließend werde untersucht, wie das Sprachverhalten abgelaufen ist. Dabei werde darauf geschaut, wie die Erzieherin das Gespräch mit den Kindern führt, ob sie offene Fragen stellt, wie ihre Mimik ist.
„Denn es geht dabei nicht nur um verbale Kommunikation, es hat auch mit mir, mit der Erzieherin zu tun, mit meinem Verhalten, mit meiner emotionalen Beziehung zum Kind.“ Wichtig sei, dass die Erzieherin registriere, welche Signale das Kind aussendet und dass sie ihr Handeln mit viel Sprache begleite. „Wenn ich auf die Flüchtlingskinder schaue, dann wird das künftig noch zusätzlich an Bedeutung gewinnen.“
Petra Struck jedenfalls sieht es schon jetzt als Gewinn an, bei BiSS mitzumachen. „Ich sehe einen großen Vorteil darin, dass gezielt auf die Rolle der Erzieherin geschaut wird“, urteilt sie. Ein anderer Vorteil liege darin, dass das Land die Erkenntnisse aus BiSS in seine Gesetze einfließen lasse wolle. „Es ist gut, dass wir teilnehmen, denn dann können wir diesen Prozess mit beeinflussen.“ Und ihr ist ein weiterer Punkt wichtig. „Wir sind vom Land angesprochen worden mitzumachen“, sagt die Koordinatorin. Dies zeige, dass der KiTa Zweckverband für das Land ein gewichtiger Partner beim Thema Bildung im Elementarbereich sei.
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