Sie sind noch so jung und doch haben viele der Flüchtlingskinder schon erschütternde Erlebnisse verarbeiten müssen. Wie schaffen wir es, ihnen dabei zu helfen, sich trotz alledem hier wohl zu fühlen? Wie kann Integration in der KiTa gelingen? Um diese Fragen ging es bei dem Werkstattgespräch am vergangenen Dienstag und Mittwoch in der Geschäftsstelle des KiTa Zweckverbands in Essen.
Ein großes Thema, über das zurzeit republikweit diskutiert wird. Die KiTa-Leiterinnen Birgit Dunschen und Brigitte Mey, die bereits über intensive Erfahrungen im Umgang mit Flüchtlingskindern und Kindern mit Migrationshintergrund verfügen, gaben den Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen ermunternden Rat mit auf den Weg: „Wir raten dazu, diese große Aufgabe mit optimistisch und motiviert anzugehen“, sagen die Erzieherinnen, die schon mehrere Fortbildungen dazu absolviert haben. Die Aufgabe dürfe nicht unterschätzt werden, es sei aber nicht hilfreich, dahinter ausschließlich große Probleme zu vermuten.
Jedes Kind, das zu uns in die Einrichtung kommt, hat sein Schicksal, jede Familie hat ihr Schicksal. Sie werden aber in jeder unserer Einrichtungen wertgeschätzt“, und diese Wertschätzung spürten sowohl die Kinder als auch die Erwachsenen. „Die Flüchtlingskinder werden von den anderen Kindern in der Einrichtung, ganz normal‘ aufgenommen, die Kinder machen da keinen Unterschied“, bekräftigen die beiden Erzieherinnen. Eine Erfahrung, über die sie in der Fachrunde beim Werkstattgespräch sprachen und die die Kolleginnen und Kollegen dankbar aufnahmen.
Dara Franjic vom Referat Migration und Flüchtlinge bei der Caritas im Bistum Essen erläuterte dabei die rechtlichen Grundlagen zum Asylrecht, Nicole Fuhrmeister, Systemische Familientherapeutin, Supervisorin und Erzieherin, sprach über Flüchtlingskinder in KiTas und traumatisierte Kinder. In einem weiteren Vortrag erläuterte Sabine Lethen, die in der Geschäftsstelle für das Referat Religionspädagogik und Pastoral im Elementarbereich zuständig ist, den „Religionspädagogischen Ansatz und kulturelle Sensibilisierung“, Stefan Schönmann vom Integrationsamt der Stadt Essen erklärte das „Integrationsmanagement“.
Birgit Dunschen, Leiterin der Essener KiTa St. Augustinus, betreut seit knapp einem halbem Jahr zwei Kinder aus Syrien in ihrer Einrichtung. „Die Kinder konnten kein Deutsch, als sie zu uns kamen“, erinnert sie sich. Aber sie hätten sich trotzdem sofort mit den anderen Kindern verständigen können. „Einer der beiden Jungen, er ist sechs Jahre alt, kann inzwischen sogar schon ein bisschen für seinen Vater übersetzen.“
Brigitte Mey, Leiterin in St. Marien in Essen, hat ähnliche Beobachtungen gemacht. In St. Marien werden seit dem vergangenen Herbst vier Flüchtlingskinder – zwei aus Nigeria, eines aus Ghana und eines aus dem Irak – betreut. „Für die anderen Kinder macht es keinen Unterschied, ob neu hinzukommende Mädchen und Jungen eine andere Hautfarbe haben, körperlich beeinträchtig sind oder vielleicht sprachlich“, weiß sie, „die Kinder begegnen sich mit der größten Normalität, es ist für sie keine Besonderheit. Sie akzeptieren sich so, wie sie sind.“
Und die beiden Erzieherinnen, die auch in ihrer Freizeit Flüchtlingsfamilien unterstützen, haben einen weiteren Rat für die Kolleginnen und Kollegen: „Wenn die Leiterin ohne Wenn und Aber hinter der Sache steht, wenn die Eltern merken, dass sie es ehrlich meint mit der Hilfe, dann gibt es auch bei den Eltern keine Vorbehalte gegenüber Flüchtlingen“, beteuern Brigitte Mey und Birgit Dunschen. Und sie sagen: „Bei uns waren die Eltern zu keinem Zeitpunkt negativ eingestellt.“
Davon, dass beide Erzieherinnen mit ihrem Engagement Beispielhaftes leisten, wollen sie jedoch überhaupt nichts hören. „Wir müssen helfen“, winken sie entschieden ab, „als Christen sowieso.“
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