Zweckverband Katholische Tageseinrichtungen für Kinder im Bistum Essen

„Im Elementarbereich werden die Weichen für die Zukunft gestellt“

Die am Dienstag (11. September 2012) veröffentlichte Studie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) bescheinigt Deutschland im internationalen Vergleich ein geringes und weiter sinkendes Gesamtbildungsniveau. „Dass die finanzielle Bildungsförderung unterhalb des Schnitts liegt, ist ein großes Armutszeugnis. Hier besteht dringender Handlungsbedarf", mahnt Peter Wenzel, Geschäftsführer des KiTa Zweckverbands im Bistum Essen.

Während Deutschland lediglich 5,3 % seines Bruttoinlandprodukts (BIP) für die Bildung ausgibt, liegt der Länderdurchschnitt bei 6,2 %. Auch die öffentlichen Ausgaben fallen im Vergleich deutlich zurück. „Das ist ein erschreckendes Ergebnis", so Wenzel. „Unsere Kinder und Jugendlichen sollten uns mehr wert sein!"

Die frühkindliche Bildung hat in der OECD-Studie gute Noten bekommen. Die Betreuungsrate liegt deutlich über und die Zahl der Kinder pro Erzieherin/Erzieher stark unter dem Länderdurchschnitt. „Es wird langsam wahrgenommen, dass im Elementarbereich die Weichen für die Zukunft gestellt werden", stellt Peter Wenzel fest. Dennoch dürfe man sich auf den guten Noten nicht ausruhen. Kritisch sieht Wenzel die unterdurchschnittlichen öffentlichen Ausgaben im Bereich der frühkindlichen Bildung. Darum fordert er: „Es müssen mehr Investitionen in die Förderung des Elementarbereichs fließen.

Außerdem ist ein Aufschluss zum Primar- und Sekundarbereich dringend geboten." Denn während auf den Elementarbereich lediglich 0,6 % des BIP fallen, sind es im Primar- und Sekundarbereich I 2,1 % bzw. im Sekundarbereich II 1,1 %. „Es entspricht der ökonomischen Vernunft, dort zu investieren, wo langfristig die höchsten Effekte erzielt werden können."