Zweckverband Katholische Tageseinrichtungen für Kinder im Bistum Essen

„Gut mit Kleinkindern umgehen können reicht nicht“

Entsetzt zeigt sich der KiTa Zweckverband im Bistum Essen angesichts der jüngsten Äußerung von Dr. Bernd Jürgen Schneider zur Kinderbetreuung. In der Montagsausgabe (19.11.) der WAZ wird der Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebunds Nordrhein-Westfalen mit den Worten zitiert: „Wenn jemand gut mit Kleinkindern umgehen kann, sollte man nicht nach dem letzten Spezialdiplom fragen.“

Als Schlag ins Gesicht von Erzieherinnen und Erziehern empfindet Peter Wenzel, Geschäftsführer des KiTa Zweckverbands, diese Anregung: „Wir reden hier von einer  höchst anspruchsvollen Tätigkeit, die eine qualifizierte, mehrjährige Ausbildung und ständige Fortbildung voraussetzt.“  Zugute komme diese versierte Vorbereitung auf den Beruf letztendlich den Kindern. „Die Jungen und Mädchen haben ein Recht darauf, bei der Betreuung  in besten Händen zu sein“, so Wenzel weiter. Nur gut mit Kindern umgehen zu können, reiche angesichts solch einer verantwortungsvollen Aufgabe nicht aus.

„Niemand würde sich bei einem Arzt unters Messer legen, der seinen Job nicht von der Pieke auf gelernt hat“, mahnt der Zweckverbands-Geschäftsführer. „Es ist schrecklich, dass man offenbar schnell bereit ist, selbstverständliche Qualitätsgrundsätze aufzugeben, wenn es um das Kindeswohl geht. Kinder sind die Zukunft unserer Gesellschaft.“

Seit geraumer Zeit macht sich der KiTa Zweckverband deshalb für qualifiziertes Personal und gut ausgestattete Räumlichkeiten in den Einrichtungen stark. „Nur wer hierfür die entsprechenden Voraussetzungen schafft, tut Kindern etwas Gutes“, so Peter Wenzel. „Leichtfertige Schnellschüsse wie die des Herrn Dr. Schneider helfen bei den immensen Herausforderungen, vor denen wir stehen, nicht weiter – im Gegenteil.“