Zweckverband Katholische Tageseinrichtungen für Kinder im Bistum Essen

Satte Mahlzeiten in KiTas

Denkt man an den Alltag in einer Kindertageseinrichtung, stellt man sich womöglich zahlreiche Spielmöglichkeiten, erste Freundschaften und bunte Gruppenräume vor. Weniger macht man sich eine Vorstellung von dem enormen Aufwand, der sich aus der Tatsache ergibt, dass immer mehr Kinder über Mittag bleiben und folglich in der KiTa für ausreichend warme Speisen gesorgt werden muss. „Inzwischen essen fast zwei von drei Kindern in unseren Einrichtungen“, berichtet Peter Wenzel, Geschäftsführer des KiTa Zweckverbands. „Aufs Jahr gerechnet sind das rund 2,2 Millionen Mahlzeiten.“

Noch vor rund fünf Jahren wurden lediglich 880.000 Essen ausgeteilt, im Jahr 2011 lag die Zahl bereits bei 1,3 Millionen. Gründe für den rapiden Anstieg sind zum einen die zunehmende Berufstätigkeit beider Elternteile, zum anderen die Auswirkungen des Kinderbildungsgesetzes (KiBiz) auf die Öffnungszeiten der KiTas. Früher waren die Einrichtungen zwischen 12.30 und 14 Uhr geschlossen. Kinder konnten nur durch eine zusätzliche Zahlung der Eltern über Mittag betreut werden. Erst mit Einführung des KiBiz im Jahr 2008 durfte die Betreuung am Stück und über Mittag angeboten werden. „Mit der kindgerechten und gesunden Ernährung von über 10.000 Kindern leisten wir einen wichtigen sozialpolitischen Beitrag im Gebiet des Bistums Essen“, erklärt Peter Wenzel. „Denn nicht jede Familie ist in der Lage, ihrem Kind eine ausgewogene Mahlzeit zu bieten.“

Die zunehmende Beköstigung führt zu einem immensen Verwaltungsaufwand. „Um das pädagogische Personal von der Einzelabrechnung zu entlasten, haben wir in diesem Jahr die Umstellung auf Pauschalen abschließen können“, so Wenzel. Das Fazit fällt positiv aus: Inzwischen haben fast alle Eltern einen solchen Vertrag, der von der Geschäftsstelle des KiTa Zweckverbands zentral erfasst wird. Gleichzeitig haben die 2,2 Millionen Mahlzeiten große Auswirkungen auf den pädagogischen Alltag. „Auch die Anforderungen an die Erzieherinnen und Erzieher nehmen dadurch zu. Für ihr Engagement bin ich unendlich dankbar!“