Zweckverband Katholische Tageseinrichtungen für Kinder im Bistum Essen

Weltkindertag: Platz unter dem Kuhhirten-Denkmal wird zum kunterbunten Spielplatz

So bunt war es auf dem Platz unter dem Kuhhirten-Denkmal in der Bochumer Innenstadt selten: KiTa-Kinder in leuchtend grünen Westen bemalten das Gelände mit Straßenfarbe, warfen bunte Bälle in die Luft, hinkelten, sprangen über ein lila Gummiband oder bewegten das farbenfrohe Schwungtuch so lang, bis es kräftige Wellen in der Luft schlug. Die gut 70 Kinder aus ca. 13 Bochumer KiTas hatten sich den Platz in Windeseile und ganz selbstverständlich zu eigen gemacht – genauso wie es das Motto des diesjährigen Weltkindertags „Kinder brauchen Freiräume!“ auch vorsieht.

Das Deutsche Kinderhilfswerk und UNICEF Deutschland rufen mit diesem Motto Bund, Länder und Kommunen auf, mehr Möglichkeiten zur Beteiligung von Kindern und Jugendlichen zu schaffen. Die Kinderrechtsorganisationen wollen damit bei Politikerinnen und Politikern erreichen, dass sie die Belange von Kindern und Jugendlichen ernst nehmen und bei Entscheidungen auch berücksichtigen.

In Bochum nahm Elke Heuvel, stellvertretende Bezirksbürgermeisterin, die bei dieser Veranstaltung den OB vertrat, dieses Anliegen der KiTa-Kinder sehr ernst. Das drückte sie auch dadurch aus, dass sie mit Leibeskräften dabei half, das Schwungtuch so richtig aufwallen zu lassen. Pater David, Pfarrer der Pfarrei Liebfrauen, unterstütze sie und die Mädchen und Jungen kräftig. Er wolle mit seinem Besuch auch die Arbeit der Erzieherinnen und Erzieher würdigen, sagte er. „Gemeinde“, fügte er hinzu, „fängt ganz früh an.“ Und dazu gehöre, die Interessen der Kinder und Jugendlichen aufmerksam wahrzunehmen. „Wenn wir ihre Lebenswelten nicht kennen, können wir später auch kaum mit ihnen reden.“ Auch Propst Ludwig aus Peter und Paul ließ es sich nicht nehmen, die Mädchen und Jungen zu begrüßen.

Und die fühlten sich unter freiem Himmel in der City sichtlich wohl. Eine besonders lange Schlange bildete sich vor der Steinbank, auf der Thorsten Gilani seine Utensilien für den Vormittag aufgebaut hatte. Den Erzieher der KiTa Hl. Familie kennen sie auch unter seinem „zweiten“ Namen: Clown Pauli. Und als Clown Pauli fertigte er für sie wie am Fließband lustige Ballon-Figuren, die Kinder hatten sich das und das Spiel mit Seifenblasen bei den Vorbereitungen von ihm gewünscht. Nun konnten sie davon kaum genug bekommen. Andere verteilten die selbst bemalten Weltkindertags-Karten an Passanten. Dolf Mehring, Jugendamtsleiter, der die Mädchen und Jungen ebenfalls besuchte, war hellauf begeistert. „Sie bekommen einen Ehrenplatz“, meinte er dankbar.

Roswitha Gels, KiTa-Leiterin und Sprecherin, die die Aktion auf dem Platz vorbereitet hatte, freute sich über den rundum gelungenen Vormittag. „Wir waren zum ersten Mal hier, sonst haben wir immer vor dem Rathaus auf die Rechte der Kinder hingewiesen. Dieser Platz ist außerordentlich gut geeignet.“ Es sei gelungen, viele Passanten auf die Anliegen der Kinder aufmerksam zu machen und die Kinder hätten dort, auf dem umgrenzten Gelände, viele Spiele machen zu können. „Das war klasse hier“, so ihr klares Urteil. Aber auch ihre Sprecherinnen-Kolleginnen Kerstin Rakoschek und Anja Vaccaro waren mehr als zufrieden. Und Roswitha Gels ahnt auch schon, wo der Weltkindertag 2019 stattfinden könnte.