Zweckverband Katholische Tageseinrichtungen für Kinder im Bistum Essen

Ein Besuch in der Synagoge Gelsenkirchen

"Schalom und Herzlich Willkommen" - mit freundlichen Worten wurden die 34 Vorschulkinder des Familienzentrums St. Marien Gladbeck in der Synagoge Gelsenkirchen begrüßt. Es war ein Besuch, bei dem die Mädchen und Jungen viel Neues kennenlernten und der sie beeindruckt hat.

Judith Neuwald-Tasbach, die Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde in Gelsenkirchen, erklärte ihnen Besonderheiten des Judentums. Den Siebenarmigen Leuchter, die Menora, erkannten die Kinder sofort. Sie hatten sie schon bei der Vorbereitung des Besuchs, im Herzensort in ihrer KiTa, kennengelernt. In Gelsenkirchen fehlt der siebte Arm bei den beiden aufgestellten Leuchtern, das soll an den zerstörten Tempel in Jerusalem erinnern, erfuhren die Kinder. Judith Neuwald-Tasbach zeigte den jungen Besucherinnen und Besuchern auch die Thorarolle, die hebräische Bibel.

Nach der Besichtigung der Synagoge durften die Kinder zu jüdischer Musik tanzen spontan ein kleines Theaterstück aufführen. "Das Theaterspiel hat den Kindern wirklich großen Spaß gemacht", freut sich Veronika Arendt, Erzieherin. "Auch das Tanzen hat ihnen richtig gut gefallen."

"Wir versuchen, den Kindern alle fünf Welt-Religionen nahezubringen", erläutert sie zum Hintergrund des Besuchs. Eine Kirche und eine Moschee hatten die Kinder vorher bereits besucht. Und, verrät Michael Wichert, Einrichtungsleitung, "die Kinder freuen sich schon auf die weiteren Ausflüge".