Zweckverband Katholische Tageseinrichtungen für Kinder im Bistum Essen

Kinder gestalten Sensorik-Stühle

Um den Integrativkindern den Alltag zu erleichtern, ließ sich die KiTa St. Barbara in Gelsenkirchen etwas Besonderes einfallen: Die Mädchen und Jungen gestalteten Sensorik-Stühle, sie "Ballstühle" nennen.

"Nach der Schließung einer Gruppe in der KiTa hatten wir mehrere Stühle übrig, die sich hervorragend für das neue Projekt eigneten", erzählt Petra Lorenz, Einrichtungsleitung, über die Entstehung. Wie es dann weiterging, erzählt sie "schrittweise": 

Schritt 1:

Schleifen, schleifen, schleifen! Der Stuhl muss rau werden, damit die Farbe gut haftet.

Schritt 2:

Jetzt wird gepinselt! Der Stuhl bekommt eine aufregende Farbe.

Schritt 3:

Her mit dem Lack! Damit die Farbe gut hält, bekommt der Stuhl eine Lackschicht.

Schritt 4:

Jetzt wird’s schräg und klebrig! Tennisbälle werden halbiert und mit einem guten Kleber befestigt. Nun heißt es warten, bis alles trocken ist.

Schritt 5:

Der Stuhl muss durch den Kinder-TÜV! Die Kinder testen den Stuhl.

Schritt 6:

Ich bin dran! Schlange-Stehen wie im Supermarkt. Die Stühle kommen gut an.

Doch wofür sind diese Stühle so sinnvoll? Die Kinder spüren ihren Körper intensiver und können Reize besser wahrnehmen und verarbeiten. Außerdem stimulieren die Stühle die Konzentration und das Aufnahmevermögen der Kinder, sie konzentrieren sich eher auf eine Aufgabe und einzelne Reize. Zudem wird die Sinnesregulation verbessert.

"Diese Stühle sind der Hit im Gegensatz zu den „normalen“ Stühlen", stellt Petra Lorenz eindeutig fest.

Und die Testphase nach vier Monaten: "Die Sensorik-Stühle sind fest im Alltag verankert. Nicht nur die Integrativkinder greifen zu dem Stuhl, es ist quasi ein tägliches Rennen, wer zuerst auf dem Stuhl sitzt, ob im Freispiel, beim Essen oder im Stuhlkreis." Selbst die Eltern seien von den Stühlen begeistert gewesen, "sie durften auch Probe sitzen", erzählt die KiTa-Leiterin.