Zweckverband Katholische Tageseinrichtungen für Kinder im Bistum Essen

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Fachtag mit vielen Informationen zur flexiblen Randzeitenbetreuung

Knapp neunzig Besucher hatten sich zum ersten Fachtag zum Bundesprojekt „KitaPlus: Weil gute Betreuung keine Frage der Uhrzeit ist“ im Gelsenkirchener Wissenschaftspark am 27. Oktober angemeldet. Mit zwei Maximusgruppen in Essen und Bochum nimmt der KiTa Zweckverband an diesem Projekt seit 2016 teil und kann somit erweiterte Öffnungszeiten sowie das Angebot einer Samstags- oder Übernachtbetreuung anbieten.


KiTa Zweckverbandabteilungsleiterin Barbara Wagner räumte in ihrer Begrüßungsrede gleich mit dem gängigsten Vorurteil in Bezug auf die St. Maximus-KiTas des Verbandes auf: „Wir sind keine 24-Stunden-KiTa“, stellte sie klar, „bei uns werden Kinder weder 24-Stunden am Stück, noch länger als in anderen KiTas betreut. Sie werden lediglich zu anderen Zeiten betreut.“

 

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Frank Jansen, Geschäftsführer des KTK-Bundesverbandes, der an der Projektentwicklung seinerzeit maßgeblich mitbeteiligt war, bezeichnete in seinem Vortrag KiTaPlus als ein „passgenaues, konsequentes Angebot“, dass sich an der heutigen Lebensrealität der Eltern orientiere. Mit dieser Lebensrealität müsse man sich – gerade aus dem christlichen Glauben heraus – solidarisieren und somit Betreuungsmöglichkeiten für Kinder schaffen, die es auch Eltern  im Schichtdienst, Alleinerziehenden oder pflegenden Angehörigen möglich mache, ihrem Lebenserwerb nachzukommen. Dass Eltern trotz des Angebotes ihre Erziehungsverantwortung sehr ernst nehmen, sei für ihn der gegebene Ausganspunkt. Enttäuscht zeigte er sich darüber, dass von den deutschlandweit geförderten Kitas (198 Stück) lediglich 20 Prozent katholische KiTas seien: „Ich versteh das nicht!“. Dennoch sei er „stolz darauf, dass der KiTa Zweckverband dabei mitmacht.“

 

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In einer anschließenden Gesprächsrunde berichteten Erzieherinnen und Fachkräfte aus den beiden St. Maximus-KiTas von ihren durchweg positiven Erfahrungen mit dem Projekt. Zu ihrer Bilanz zählten sie: Eltern, die dank des Angebots entspannt ihre Schicht- oder Wochenenddienste nachgehen können; Kinder, die sich auf ihre spezielle St. Maximusbetreuung freuen und Erzieherinnen, die es gut finden, erweiterte Aufgabenfelder zu haben und auch flexiblen Arbeitszeiten etwas Positives abgewinnen konnten.

 

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Vor dem gemeinsamen Mittagessen gab es Gelegenheit, noch offene Fragen zum Projekt an dafür vorgesehene Stellwände im Foyer des Wissenschaftspark zu pinnen. Nach einem unterhaltsamen Zwischenspiel des Improvisationstheaters Emscherblut, das eifrig gängige Klischees rund um den KiTa-Alltag auf die Schüppe nahm, wurde eine Auswahl der zuvor gesammelten Fragen in einer Expertenrunde diskutiert. Unter anderem nahmen daran Ute Bogucki, Leiterin des Sozialamt Bochum, Hermann Päuser, Jugendhilfeausschussvorsitzender der Stadt Bochum und mit Sonja Maus eine Mutter teil, die das St. Maximus-Angebot in Bochum nutzt. „Ohne dieses Angebot könnte ich meiner Arbeit nicht nachgehen“, berichtete die alleinerziehende Mutter.

 

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Frank Jansen, der die Pause genutzt hatte, um den aktuellen Stand zur Weiterführung des KiTaPlus-Projektes - was 2018 ausläuft -zu erfragen, konnte berichten, dass im Rahmen des Qualitätsentwicklungsgesetzes, was Bund und Länder zur Zeit planen, auch über die Aufnahme von KiTaPlus nachgedacht werde.

 

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Zum offiziellen Abschluss der Veranstaltung bedankte sich St. Maximus-Projektleiterin Marion Schmitz vom KiTa Zweckverband bei allen Teilnehmenden für kontroverse Diskussionen, informative Berichte und für das große Interesse an flexiblen Betreuungsformen.


 

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