Seit dem Frühjahr befindet sich unsere Gesellschaft im Ausnahmezustand. Die Corona-Pandemie und die Auswirkungen haben uns alle übereilt und den privaten und beruflichen Alltag auf den Kopf gestellt. Jede und jeder Einzelne steht vor neuen Herausforderungen und geht ganz individuell mit Sorgen und Ängsten um. Auch ein halbes Jahr nach dem ersten Lockdown müssen wir in einer Gesellschaft unter Pandemie-Bedingungen leben und tragen Verantwortung füreinander.
Der KiTa Zweckverband mit rund 260 Kindertageseinrichtungen im gesamten Ruhrbistum setzt sich seit Beginn der Krise mit Nachdruck dafür ein, Maßnahmen zur Reduzierung des Infektionsrisikos umzusetzen. Das Wohl und die Gesundheit der uns anvertrauten Kinder, deren Eltern, Familien und der Mitarbeitenden in den Kindertageseinrichtungen und in der Geschäftsstelle hatte zu jeder Zeit oberste Priorität. Wir sind froh und dankbar sagen zu können, dass wir gemeinschaftlich mit den Mitarbeitenden und Familien sämtliche Maßnahmen – während des Lockdowns, des eingeschränkten Regelbetriebes und des Regelbetriebes unter Corona-Bedingungen – umsetzen und so zur Minimierung des Infektionsrisikos beitragen konnten.
Krisenstab
Bereits vor dem Lockdown und den angeordneten KiTa-Schließungen zum 16. März 2020 hat der KiTa Zweckverband einen Krisenstab etabliert, um alle Beteiligten schnell und umfassend informieren, den Arbeitsalltag den Corona-Bedingungen anpassen und die Vorgaben des Ministeriums erfüllen zu können. Die Einhaltung und Umsetzung der Hygienemaßnahmen standen dabei sowohl in der Verwaltung als auch in den Kindertageseinrichtungen im Vordergrund. Der KiTa Zweckverband ist sich bewusst, vor welchen enormen Herausforderungen Eltern, Familien und auch die Mitarbeitenden in dieser Zeit stehen und geht auf die Sorgen, Nöte und Fragen im Rahmen der jeweils aktuell geltenden Vorgaben des Ministeriums ein.
Dem Krisenstab ist eine transparente Kommunikation in Krisenzeiten sehr wichtig, weshalb rasch neue Kommunikationskanäle zum Austausch eingesetzt wurden: Die Neugestaltung des Intranets, um Arbeitsinhalte im mobilen Arbeiten abrufen zu können, der Einsatz von Microsoft Teams mit der Möglichkeit der Vernetzung untereinander und auch die Etablierung eines regelmäßigen internen Newsletters, um die Mitarbeitenden umfassend informieren zu können, haben den Arbeitsalltag bereichert und Mitarbeitenden das Gefühl von Sicherheit vermittelt.
Notbetreuung
In den vielen Wochen der Notbetreuung haben die pädagogischen Fachkräfte einen außergewöhnlichen Dienst geleistet, um weiterhin den Kontakt zu den Kindern und Eltern aufrecht zu erhalten. Die Mitarbeitenden haben die Herausforderungen und Nöte der Eltern sehr deutlich wahrgenommen und kreative Wege gefunden, um die Familien zu unterstützen: Gesprächsfenster boten die Möglichkeit, um sich auf Distanz auszutauschen, regelmäßige Corona-Post mit Spielen, Rätseln und guten Wünschen sowie Newsletter wurden per E-Mail verschickt, Websites sind entstanden oder wurden ausgebaut und mit virtuellen Kindergottesdiensten und Morgenkreisen erhielten die Familien über verschiedene mediale Wege thematischen Input. Darüber hinaus konnten Eltern über eine extra etablierte Hotline mit pädagogischen Fachkräften in den direkten Austausch gehen und Fragen rund um den pädagogischen Alltag klären.
Eingeschränkter Regelbetrieb
Ein kleiner Schritt in die Normalität – so fühlte sich der eingeschränkte Regelbetrieb in den Kindertageseinrichtungen an. Neben dem Betretungsverbot für Eltern, geänderten Zugängen zur KiTa und Anpassungen der Bring- und Abholzeiten inklusive reduzierter Betreuungsstundenanzahl standen dabei vor allem die Umsetzungen der Hygienemaßnahmen im Vordergrund: Insgesamt zeigt sich, dass die Kinder, die in unseren Einrichtungen betreut werden, die Hygienemaßnahmen gut einhalten können. Sie haben die Rituale mit Unterstützung von Piktogrammen, Informationen in Morgenrunden und der engen Begleitung der Mitarbeitenden verinnerlicht. Die Kinder nehmen das Thema grundsätzlich ernst und nehmen die Herausforderung gerne an, Verantwortung zu übernehmen.
Regelbetrieb in Zeiten der Corona-Pandemie
Im August wurde in NRW der Regelbetrieb in Zeiten der Corona-Pandemie, in dem die Eltern die KiTa nur in Ausnahmen betreten und ihre Kinder an der Haustür übergeben, eingeläutet. Für diesen neuen Schritt wurden wieder neue Maßnahmen entwickelt, um die Eltern am pädagogischen und organisatorischen Alltag teilhaben zu lassen bzw. um sich über individuelle Anliegen auszutauschen. Erfreulicherweise gestaltete sich die Eingewöhnungsphase der neuen Kinder in den Einrichtungen überwiegend reibungslos und spürbar unkomplizierter als von vielen erwartet. Die Vermutung liegt nahe, dass die große Freude der Kinder, nach so langer Zeit der Isolation wieder mit Gleichaltrigen in Kontakt treten zu können, stark dazu beigetragen hat, den Trennungsschmerz zu überwinden.
Der Einsatz von Alltagshelferinnen und -helfern hat dazu beigetragen, die Hygienemaßnahmen vorschriftsgemäß und altersgerecht umzusetzen. Durch die zusätzliche Unterstützung werden die pädagogischen Fachkräfte stark entlastet. Sie ist eine deutliche Bereicherung für den Arbeitsalltag in den Kindertageseinrichtungen.
Umgang mit Mitarbeitenden, die einer Risikogruppe angehören
Die Zahl der Mitarbeitenden, die einer Risikogruppe angehören und aufgrund dessen nicht in der direkten Arbeit mit den Kindern eingesetzt werden können, unterlag im Verlauf der Pandemie starken Schwankungen. Während die Zahl im März noch recht hoch war, hat sie im Laufe der Monate immer mehr abgenommen. Die sinkende Prozentzahl lässt sich u. a. damit erklären, dass die Ängste der Mitarbeitenden zunehmend abgebaut werden konnten. Die Routine im Arbeitsalltag der Pandemie und die fest installierten Hygienemaßnahmen haben zu einer gewissen Sicherheit unter den Beschäftigten geführt. Zudem wurden immer wieder individuelle Lösungen für die Teams und betroffenen Mitarbeitenden gefunden, damit ein Einsatz in der regulären Tätigkeit unter Berücksichtigung der eingeschränkten Möglichkeiten realisierbar ist. Mögliche Einsatzgebiete orientieren sich am zur Verfügung gestellten Handlungsleitfaden.
Leben in der Pandemie
Die bisherigen Herausforderungen haben gezeigt, dass der KiTa Zweckverband eine starke Gemeinschaft ist. Weiterhin tagt der Krisenstab regelmäßig, um die Informationsweitergabe zu sichern und gegebenenfalls neue Handlungslinien zu entwickeln. Der KiTa Zweckverband ist froh, dass seit August wieder ein Regelbetrieb unter Corona-Bedingungen stattfindet und den Kindern wieder eine verlässliche Betreuung, Bildung und Erziehung geboten werden kann.
Erleichternd ist auch, dass aktuelle Daten und Erkenntnisse aus den NRW-weiten Testungen in den Kindertageseinrichtungen zeigen, dass der Regelbetrieb in Zeiten der Pandemie keine Erhöhung der Gefährdung darstellt und KiTas keine, wie anfänglich befürchtet, Corona-Hotspots sind. Diese vorsichtigen Ergebnisse markieren, dass der umsichtige Umgang in den Kindertageseinrichtungen des KiTa Zweckverbandes, die Einhaltung und Einübung von Hygienestandards und alle weiteren Bemühungen, das Infektionsrisiko zu minimieren, durchaus gelungen sind.
In regelmäßigen Abständen gab es seit Beginn der Pandemie Verdachtsfälle, die sich in der Regel zunächst nicht bestätigten. Die nur wenigen bestätigten Fälle führten zu keinen weiteren Infizierungen in den Einrichtungen. Aktuell werden immer wieder Schließungen einzelner Gruppen oder der gesamten Einrichtungen aufgrund positiver Testungen von Kindern oder Mitarbeitenden durch die Gesundheitsämter angeordnet, da die Infektionszahlen in den vergangenen Wochen in ganz Deutschland rasant angestiegen sind. Der Regelbetrieb in der Corona-Pandemie wird zu einer erneut großen Herausforderung für alle Beteiligten in den Kindertageseinrichtungen. Wir reagieren in den Kindertageseinrichtungen auf die einzelne Situation mit entsprechenden Maßnahmen. Dabei steht das Wohl der Kinder und die Gesundheit der Mitarbeitenden im Vordergrund und erfordert ein sensibles Vorgehen in der Erziehungspartnerschaft mit den Eltern.
Neue Wege unter Corona Bedingungen
Der KiTa Zweckverband hat die Pandemie genutzt, um neue Konzepte und Wege der digitalen Arbeit anzustoßen und weiter auszubauen. Die Digitalisierung schreitet weiter voran. In diesem Sinne wurde im November die erste Trägerkonferenz mit allen KiTa-Leitungen digital realisiert. Mit einem Live-Auftakt der Geschäftsführerin Mirja Wolfs und interaktiver Beteiligung aller Teilnehmenden konnte eine einwöchige digitale Fachwoche stattfinden.
Der Alltag in den Kindertageseinrichtungen wird den Corona-Einschränkungen angepasst, vor allem in Bezug auf Kontakt zu anderen Personen: Onlineseminare, Videokonferenzen, virtuelle KiTa-Rundgänge mit neuen Eltern oder digitale Elternbeiratssitzungen sind nur einige Formate in diesem Zusammenhang.
Auch die Feste aus dem Kirchenkreis müssen den steigenden Infektionszahlen angepasst und Traditionen, beispielsweise die St. Martins-Umzüge, neugestaltet werden.
Der KiTa Zweckverband ist sich bewusst, dass die Corona-Pandemie und ihre Auswirkungen das gesellschaftliche Leben noch weiter und lange begleiten werden. Die Gesundheit der Kinder, Familien und Mitarbeitenden hat dabei weiterhin oberste Priorität. Mit den Erfahrungen aus dem Lockdown und den darauffolgenden Einschränkungen optimiert der KiTa Zweckverband seine weiteren Arbeitsprozesse und sieht sich weiterhin in der Verantwortung für die Gesellschaft.
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Die Entspannt-Erziehen-App lädt dazu ein, das Familienleben in den Blick zu nehmen, den eigenen Erziehungsstil zu erkennen und ihn zum Wohl der Kinder entspannter anzugehen.
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