Ein oberstes Bildungsziel jeder Kindertageseinrichtung im KiTa Zweckverband lautet, allen Kindern von Anfang an individuelle Bildungs- und Fördermöglichkeiten zu eröffnen und sie vorbehaltlos anzunehmen. Anlässlich des Tages gegen Rassismus am 21. März wollen wir die Themen Inklusion und vorurteilsbewusste Pädagogik in den Fokus rücken und Wege der Umsetzung in der KiTa vorstellen.
Inklusion in der KiTa
KiTas sind für viele Mädchen und Jungen der erste Ort, an dem sie Kinder und Erwachsene aus anderen sozialen Milieus, in anderen familiären Konstellationen, aus anderen Kulturen, mit anderen Lernvoraussetzungen oder mit anderen religiösen Hintergründen begegnen. „Trotz dieser individuellen Voraussetzungen sollen alle Kinder faire und gleiche Chancen beim Aufwachsen erhalten. Wir schätzen die Unterschiedlichkeit und nehmen Vielfalt als Bereicherung wahr“, betont Ute Felter, pädagogische Fachberaterin. Im Leitbild des KiTa Zweckverbandes heißt es: „Unser Blick auf Kinder geht davon aus, dass Gott jeden Menschen vorbehaltlos annimmt, ihm eine unverwechselbare Würde schenkt und Ja zu ihm sagt, so wie er ist.“
Inklusion zu entwickeln, bedeutet in der KiTa, alle Formen von Ausgrenzung zu reduzieren. Das Ziel ist, alle Menschen so anzuerkennen, wie sie sind und ihre individuelle Bedürfnislage zu berücksichtigen. „Dabei ist es die Aufgabe der pädagogischen Mitarbeitenden, die vorhandenen individuellen Ressourcen der Heranwachsenden zu erkennen, die individuelle Entwicklung zu unterstützen und ein vorurteilsfreies Miteinander zu fördern“, so Felter.
Vorurteilsbewusste Pädagogik
Die vorurteilsbewusste Pädagogik ist ein pädagogischer Ansatz für Bildungsgerechtigkeit und Inklusion. Es gilt, gängige Vorurteile abzubauen bzw. diese bewusst zu reflektieren und die pädagogische Praxis entsprechend auszurichten. „Jedes Kind soll in der KiTa ohne Vorbehalte angenommen, in seiner Einzigartigkeit wertgeschätzt und in seiner individuellen Identität bestärkt werden“, berichtet Laura Schmitt, pädagogische Fachberaterin. „Das Ziel lautet, das Vorurteilsbewusstsein der Kinder zu schärfen, Offenheit und Toleranz gegenüber vielfältigen Lebensrealitäten zu fördern und das Selbstwertgefühl der Kinder durch die Anerkennung ihrer Individualität zu stärken“, so Schmitt. Äußern Kinder Vorurteile, ist es Aufgabe der pädagogischen Fachkräfte, vorurteilsbewusst einzugreifen, sich gegen Diskriminierung zu positionieren und den Dialog über das Thema Vielfalt zu suchen.
Vorurteilsbewusstes Spielmaterial
Nicht nur Sprache, sondern auch die Umgebung und das Spielmaterial tragen zum Vorurteilsbewusstsein bei. Daher sollte das Spielmaterial in der Kindertageseinrichtung so gewählt sein, dass die gesellschaftliche Vielfalt bestmöglich und realistisch abgebildet wird. Die Darstellung von Geschlecht, Kultur, Religion, Sprache, Familienkonstellationen oder Behinderungen sollte stets divers und nicht starr sein. „Jedes Kind sollte sich unabhängig von seiner Herkunft oder seinem Aussehen im Spielmaterial wiederfinden können und so lernen, dass alle Menschen auf ihre Weise einzigartig sind und Wertschätzung verdienen. Durch vielseitige Identitätsaspekte im Spielmaterial erfahren Kinder Zugehörigkeit und Anerkennung“, so die Fachberaterin. Kinder, deren Identitätsaspekte im Spielmaterial fehlen, werden in ihrem Selbstwertgefühl und ihrer Identitätsentwicklung nicht gestärkt. Sie lernen, dass sie nicht dazugehören.
„Je früher Kinder in Kontakt mit Vielfalt kommen, umso weniger Vorurteile entwickeln sie“, betont Laura Schmitt ausdrücklich. Daher sei es besonders wertvoll, dass die Kindertageseinrichtungen vorurteilsbewusst handeln und allen Kindern ermöglichen, sich angenommen und wertgeschätzt zu fühlen.
Ideen aus der Praxis
Die KiTa Heilige Dreifaltigkeit in Essen bietet den Kindern Puppen mit unterschiedlichen äußerlichen Merkmalen als Spielmaterial an. Alle Kinder sollen sich ungeachtet ihrer Haut-, Haar- oder Augenfarbe in den Figuren wiedererkennen können.
Außerdem nutzen die pädagogischen Fachkräfte Piktogramme, um den Kindern den Tagesablauf in der KiTa zu veranschaulichen. So können alle Kinder trotz möglicher Sprachbarrieren verstehen, was für den Tag geplant ist.
Um für die Themen Inklusion und Vielfalt zu sensibilisieren, nutzt die KiTa St. Agnes in Gelsenkirchen Spielfiguren, welche verschiedene Kulturen und besondere körperliche Merkmale abbilden. Seh- oder Gehhilfen sollen von den Kindern als selbstverständlich wahrgenommen werden.
Die KiTa St. Dionysius in Duisburg spricht mit den Kindern anhand von Holzaufstellern über die verschiedenen Weltreligionen. Die Darstellung von einer Kirche, einer Moschee und einer Synagoge helfen dabei, die unterschiedlichen Gotteshäuser und Gebetsformen zu veranschaulichen.
Außerdem stellt die KiTa verschiedene hautfarbene Buntstifte bereit, um deutlich zu machen, dass Hautfarbe viele Nuancen haben kann – und nicht nur „hellrosa“ ist.
In einem eigens für die Themen Inklusion und Diversität installierten Bücherregal bietet die KiTa St. Clemens Maria Hofbauer in Essen den Kindern vorurteilsbewusste Bücher an, die entweder im pädagogischen Alltag gelesen und besprochen oder aber mit nach Hause genommen werden können.
Um mit stereotypen Berufsbildern aufzuräumen, schlüpfen die Lego-Figuren der KiTa Heilig Geist in Schwelm in die verschiedensten Berufe – ungeachtet ihres Geschlechts.
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