Zweckverband Katholische Tageseinrichtungen für Kinder im Bistum Essen

Toleranz fördern - Weltreligionstag

Den eigenen Glauben erfahren und feiern, aber auch die Religion des Anderen kennenlernen und dadurch aktiv Toleranz fördern. Das ist täglich gelebte Praxis in den über 250 Kindertageseinrichtungen des KiTa Zweckverbandes. Am Sonntag ist Tag der Weltreligionen, ein Aktionstag, an dem weltweit auf die vielfältigen Religionen aufmerksam gemacht wird. Dabei stehen der interreligiöse Dialog und die Verständigung im Fokus.

Christentum, Islam, Buddhismus, Sikhismus und Jesidentum – in der KiTa St. Martin in Bochum-Steinkuhl spielen und lernen Kinder verschiedener Religionen zusammen. Im gemeinsamen Miteinander erfahren sie viel über andere Kulturen und Traditionen. Die pädagogischen Fachkräfte orientieren sich dabei an der Lebenswirklichkeit der Kinder und gehen darauf ein. „Wir möchten den Kindern das Gefühl geben, dass sie und ihre Religion wichtig sind“, sagt Erzieherin Claudia Giesen.

Claudia Giesen

Die unterschiedlichen Religionen der Familien und auch das Kennenlernen aller Weltreligionen sind fester Bestandteil der pädagogischen Arbeit. Die Kinder besuchen die Kirche, Synagoge und Moschee und sprechen über Gemeinsamkeiten und Unterschiede. „Kinder haben dabei keine Vorurteile. In der KiTa schließen sie Freundschaften, ganz unabhängig von der Religion. Das fördert Toleranz und Respekt“, so Giesen. Sie erzählt von Familien, die ihre Feste, Traditionen und Kultur in der KiTa vorstellen, oder auch von Familien, die sich bewusst für eine katholische KiTa entschieden haben, damit die Kinder verschiedene Religionen kennenlernen und respektieren.

  Katarina Topalovic

KiTa-Kindern einen Zugang zu Religion und religiösem Leben zu ermöglichen, entspricht dem katholischen Profil des KiTa Zweckverbandes. „Wir leben in einer multikulturellen und multireligiösen Gesellschaft. Für das friedliche Miteinander sind der Respekt und die Wertschätzung gegenüber anderen Menschen und Religionsgemeinschaften sehr wichtig. Und das lernen Kinder in unseren KiTas schon von klein auf“, sagt Katarina Topalovic, Religionspädagogin mit dem Schwerpunkt interreligiöse Arbeit. Das Wissen über andere Religionen erweitere den eigenen Horizont und bilde die Lebenswirklichkeit vieler Kinder ab. „In der frühkindlichen Bildung wird so bereits der Grundstein für Toleranz und ein friedliches Zusammenleben gelegt.“