In der Öffentlichkeit wird rege darüber diskutiert, Mitarbeitende ohne pädagogische Ausbildung in Kindertageseinrichtungen einzusetzen. Mit dieser Maßnahme soll dem hohen Fachkräftebedarf begegnet werden. Der KiTa Zweckverband befürwortet eine Entlastung der pädagogischen Fachkräfte von nicht-pädagogischen Aufgaben. Die qualitative Bildungsarbeit müsse aber weiterhin in den Händen ausgebildeter Fachkräfte bleiben.
„Wir halten es grundsätzlich für sinnvoll und wertvoll, pädagogisches Personal von nicht-pädagogischen Tätigkeiten zu entlasten“, betont Gebietsleiterin Barbara Wagner. „Zusätzliche Hilfskräfte können beispielsweise bei Verwaltungsaufgaben unterstützen und so dazu beitragen, dass sich die pädagogischen Fachkräfte vollständig der Bildungsarbeit mit den Kindern zuwenden können“, berichtet sie weiter.
Barbara Wagner
Seit Beginn der Corona-Pandemie werden im Rahmen des Alltagshelferprogramms des Landes NRW sogenannte Alltagshelfer*innen in KiTas eingesetzt. Sie sorgen dafür, dass Hygienemaßnahmen eingehalten werden und stehen den pädagogischen Fachkräften unterstützend zu Seite. Sie übernehmen keine pädagogischen Tätigkeiten und sind nicht für die Erziehung, Bildung und Betreuung der Kinder verantwortlich.
„Das Programm bewerten wir als äußerst positiv, da die Entlastung der Fachkräfte spürbar ist und einige Alltagshelfer*innen für eine Weiterbildung zur Fach- oder Ergänzungskraft gewonnen werden konnten“, resümiert die Gebietsleiterin. „Eine Verstetigung des Programms hin zu einer dauerhaften Implementierung in die Personalverordnung begrüßen wir ausdrücklich“, betont sie weiter.
Die Herausforderung, den hohen Fachkräftebedarf in der Elementarpädagogik zu decken, wird allerdings allein durch den Einsatz von Hilfskräften nicht bewältigt. „Erzieher*innen sind ausgebildete Fachkräfte, die Tag für Tag eine qualitative Bildungsarbeit leisten. Ungelernte Kräfte in der KiTa einzusetzen, ist mit Blick auf die Qualitätssicherung nicht zielführend“, ist sich Kathrin Bláha, Leiterin der Abteilung Personalentwicklung, sicher. „Die Politik ist gefordert, dem Arbeitsfeld der frühkindlichen Bildung mehr Wertschätzung zukommen zu lassen, in die Ausbildung zu investieren, die Kapazitäten von Fachschulen auszuweiten und die Personalverordnung zu reflektieren“, fordert sie.
Kathrin Bláha
Für den KiTa Zweckverband ist es bedeutsam, das Image des Berufsstandes öffentlichkeitswirksam zu verbessern, die KiTa als Bildungseinrichtung zu präsentieren und seine gesellschaftliche Relevanz zu betonen. „Um Personal zu gewinnen und zu binden, fördern wir unter anderem Entwicklungsmöglichkeiten innerhalb des Verbandes. Zum Beispiel ermöglichen wird eine 160-Stunden-Qualifizierung, in der sich berufserfahrene Ergänzungskräfte unter bestimmten Voraussetzungen als Fachkraft weiterbilden können“, berichtet Bláha. „Zudem sind bei uns Seniorberaterinnen und Dualstudierende im Einsatz. Wir bieten ein breites Fortbildungsprogramm, schätzen ein hohes Maß an Digitalisierung, bezahlen nach Tarif und bieten Benefits wie das JobRad oder Vergünstigungen im Fitnessstudio.“
Insbesondere forciert der KiTa Zweckverband die Zusammenarbeit von multiprofessionellen Teams. Dabei werden die pädagogischen Kernteams unter anderem um Expert*innen aus den Berufsfeldern „Kunst und Kultur“, „MINT – Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik“, „Natur- und Erlebnispädagogik“ oder „Bewegung“ ergänzt. Die pädagogischen Fachkräfte als Expert*innen für kindliche Entwicklungsprozesse bekommen durch die sogenannten Bildungsbegleiter*innen Unterstützung und auch Impulse, sodass sich alle stärkenorientiert weiterentwickeln und ihren Arbeitsbereichen zuwenden können. Begleitet wird der Einsatz durch pädagogische Schulungen.
Darüber hinaus ist es essentiell, die Fachberatung in den Fokus zu rücken. Der KiTa Zweckverband hat in den vergangenen beiden Jahren erhebliche Ressourcen im Bereich der Fachberatung geschaffen, um die Qualität der pädagogischen Arbeit weiter anzuheben und den Fachkräften Unterstützungsinstrumente zur Verfügung zu stellen. Denn Qualität ist der Schlüssel für erfolgreiche Bildungsarbeit, die wiederum dem Kind zugutekommt: es wird gestärkt und gefördert und somit auf die gegenwärtige und zukünftige Lebenswelt vorbereitet. Standards der Fachberatung müssen daher unbedingt Verbindlichkeit erfahren und personelle Kapazitäten ausgeweitet werden. Durch eine qualitative Fachberatung erhöht sich die Qualität der Bildungsarbeit in den Kindertageseinrichtungen und damit der entsprechende Erfolg.
„Alle kurzfristigen oder temporären Bemühungen, das Personal in den KiTas zu erhöhen, dürfen nicht zu einer Abwertung der pädagogischen Ausbildung führen“, bekräftigt Gebietsleiterin Barbara Wagner. „Kindertageseinrichtungen sind Bildungseinrichtungen, in denen qualifizierte pädagogische Fachkräfte zum Wohle der Kinder und Familien tätig sind.“
Hier finden Sie unsere aktuell ausgeschriebenen Stellen. Wir freuen uns über Ihre Bewerbung. Mehr Infos
Kinder haben Rechte!
Bildung von Anfang an!
mehr Infos
Die Zukunft beginnt jetzt! Mit dem Prozess KiTa 4.0 machen wir unsere KiTas fit für die kommenden Jahre.
Mehr Infos gibt es hier!
Die Elternbriefe du + wir geben Infos zur kindlichen Entwicklung und Anregungen zur Gestaltung des Familienlebens - von der Geburt bis zum 9. Lebensjahr.
Die Entspannt-Erziehen-App lädt dazu ein, das Familienleben in den Blick zu nehmen, den eigenen Erziehungsstil zu erkennen und ihn zum Wohl der Kinder entspannter anzugehen.
PDF download hier
Mehr Infos zum Institutionellen Schutzkonzept und sexualpädagogischen Rahmenkonzept finden Sie hier.
Das Fortbildungsprogramm zum Download finden Sie im Intranet!
Postanschrift:
Postfach 10 43 51
45043 Essen
Hausadresse:
Gildehofstraße 8
45127 Essen
Tel.: 0201 8675336-10
Fax: 0201 8675336-69
info@kita-zweckverband.de