Zweckverband Katholische Tageseinrichtungen für Kinder im Bistum Essen

Fachberatung vor Ort wird zu Fachberatung in einer Region

Als Pilot-Projekt 2021 gestartet, hat sich die Fachberatung vor Ort als ein Strang der Fachberatung im KiTa Zweckverband bewährt und wird künftig fest im Verband als Fachberatung in einer Region verankert. Fachberatung in einer Region zeichnet sich dadurch aus, dass im Rahmen des gesetzlichen Auftrages Fachberater*innen im Tandem mit den Gebietsleitungen, die die Fach- und Dienstaufsicht innehaben, in und für die Kindertageseinrichtungen arbeiten. Im Fokus steht eine direkte regionale Anbindung, die eine nachhaltige Qualitätsverbesserung der pädagogischen Arbeit zur Folge hat.

Der KiTa Zweckverband hat die Fachberatung in einem umfangreichen Konzept verankert. Dabei werden zwei Stränge fokussiert: die gesetzliche Fachberatung (Fachberatung in einer Region) und die Fachexpert*innen.
Zum einen wirken die Fachabteilungen Personalentwicklung und KiTa-Entwicklung im Kontext der Qualitätsentwicklung als Fachexpert*innen in die Kindertageseinrichtungen. Die einzelnen Kolleg*innen der Fachberatung sind als Experten*innen in einem oder mehreren Themengebieten besonders kundig und unterstützen mit ihrem jeweiligen Know-how die KiTa-Teams. Zum anderen beraten die Fachberater*innen im Rahmen des gesetzlichen Auftrags in den Kindertageseinrichtungen, indem sie als Tandem mit den Gebietsleitungen, welche die Fach- und Dienstaufsicht wahrnehmen, vor Ort wirksam werden. Im Zusammenspiel beider Stränge werden wissenschaftliche Erkenntnisse und aktuelle fachliche Themen in den Kindertageseinrichtungen wirksam.

Personelle Aufstellung

2021 sind Fachberaterin Larissa Miedza und Gebietsleitung Asja Hegmanns für die Pfarrei Liebfrauen gestartet. Im Januar 2023 ist die Pfarrei Peter und Paul in Bochum zu ihrem Tätigkeitsfeld hinzugekommen. Analog dazu Fachberaterin Andrea Wenzel im Ennepe-Ruhr-Kreis mit den Gebietsleitungen Barbara Wagner, Ursula Quest und Iris Leidel. Nach einjähriger Erprobungsphase und positiver Auswertung wurde das Projekt im Dezember 2022 um das Tandem der Fachberaterin Andrea Wenzel und Gebietsleitung Jeannette Tenbusch in den Essener Pfarreien St. Gertrud, St. Josef Ruhrhalbinsel und St. Lambertus erweitert – und soll zukünftig auf weitere Regionen ausgeweitet werden.

Erfolgreicher Start in Bochum

Das Bochumer Tandem (Fachberaterin Larissa Miedza und Gebietsleitung Asja Hegmanns) schätzt die Arbeitsweise im Team für die KiTas: „Wir bekommen positive Rückmeldungen aus den KiTas, die sich sehr gut betreut fühlen und die die enge Begleitung durch feste Ansprechpersonen vor Ort sehr schätzen“, sagt Miedza. Das Pilot-Projekt startete mit einer Bestandsaufnahme der einzelnen KiTas. Im Anschluss definierte das Tandem weitere Entwicklungsschritte und legte fest, ob und in welchem Umfang die KiTas Unterstützungsmechanismen benötigen.

Rollenklarheit

Als Fachberaterin ist Larissa Miedza erste Bezugsperson für alle pädagogischen Anliegen der KiTa-Leitungen. Sie kennt die Einrichtungen und kann einschätzen, welche Dienste konkret benötigt werden und leitet bei Bedarf an die entsprechenden Fachexpert*innen weiter. Die Anfragen reichen von konkreter Beratung, fachlicher Weiterbildung oder kollegialem Rat. Maßgeblich für den Erfolg des Projektes ist die strikte Trennung von Fach- und Dienstaufsicht auf der einen Seite und Fachberatung auf der anderen Seite. „Da ich keine Vorgesetztenfunktion ausübe, kann ich eine unabhängige Beratung sicherstellen“, ergänzt Miedza. Sie schätzt bei diesem Vorgehen die vertrauensvolle Zusammenarbeit und auch den fachlichen Austausch mit den Mitarbeitenden in den KiTas. Eine unabhängige Beratung, direkte und fachbezogene Ansprechpersonen, eine enge Zusammenarbeit sowie schnelle, zielgerichtete Maßnahmen sind die Vorteile für die KiTas, die zugleich eine Qualitätsentwicklung möglich machen.

Gleichzeitig ist die Zusammenarbeit im Tandem unabdingbar und birgt weitere Vorteile: „Wir sind im stetigen Austausch und arbeiten gemeinsam mit den Mitarbeitenden in den KiTas an der Qualitätsverbesserung. Die Mitarbeitenden sind über diese enge Zusammenarbeit informiert und schätzen diesen Vorgang“, sagt Hegmanns. „Die inhaltliche Trennung legt unsere Schwerpunkte fest und führt zu einer Rollenklarheit. So kann ich mich den Aufgaben der Dienst- und Fachaufsicht intensiver und strategischer widmen.“

Fazit

Sowohl Larissa Miedza als auch Asja Hegmanns bewerten die Arbeit im Tandem – Gebietsleitung und Fachberatung in einer Region – als wertvoll und gewinnbringend: „Wir freuen uns, dass das Pilot-Projekt von allen Beteiligten so positiv bewertet wurde und dass wir in dieser Konstellation und mit dem Ziel der kontinuierlichen Qualitätsverbesserung weitermachen können!“