Zweckverband Katholische Tageseinrichtungen für Kinder im Bistum Essen

Glückwunsch an die Qualitätsbeauftragten zur bestandenen Prüfung

Diese Nachricht passt richtig gut in die Vorweihnachts-Stimmung: Alle 15 Teilnehmerinnen der Ausbildung zur Qualitätsbeauftragten haben jetzt ihre Prüfung bestanden. „Wir sind sehr stolz“, freut sich Eva Ortmann, Assistentin des Geschäftsführers des KiTa Zweckverbands und Auditorin.

Zum ersten Mal habe ein kompletter Kurs alle Anforderungen der Prüfungsgesellschaft EQ ZERT ohne jede Beanstandung erfüllt. „Es war in jedem Fall eine Herausforderung“, so die Teilnehmerin Iris Bossek. „Aber die bestandene Prüfung ist eine Bereicherung für die persönliche Entwicklung und die Arbeit in der KiTa“. Anschließend nahmen die neuen Qualitätsbeauftragten zudem an einer Schulung zum KTK-Gütesiegel (Verband Katholischer Tageseinrichtungen für Kinder) teil.

Für den KiTa Zweckverband hat diese Qualifizierung eine große Bedeutung. Denn das Thema Qualität spielt für jede KiTa eine immer größere Rolle. Die Qualitätsanforderungen steigen stetig. Die KiTas müssen auf die veränderten Bedürfnisse von Familien reagieren und sie müssen zahlreiche neue gesetzliche Vorgaben umsetzen. Zudem nimmt das Interesse an frühkindlichen Bildungsorten als Reaktion auf die PISA-Studien in der Öffentlichkeit immer weiter zu. Und deshalb sind qualitätsorientierte Handlungskonzepte immens wichtig. Der KiTa Zweckverband hat sehr früh auf diese Herausforderungen reagiert und das Qualitätsmanagementsystem gemäß der DIN EN ISO 9001:2008 in der Geschäftsstelle und gemäß dem KTK-Gütesiegel Bundesrahmenhandbuch in den Kindertageseinrichtungen verankert.

In der Ausbildung zur Qualitätsbeauftragten sollen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer fit gemacht werden, damit sie das Qualitätsmanagementsystem Punkt für Punkt in ihren KiTas umsetzen können. Bestandteil ist dabei zum Beispiel, dass verschiedene Prozesse im KiTa-Alltag, wie der Ablauf von Gesprächen neu aufgenommener Kinder, der Verlauf von Entwicklungsgesprächen mit den Erziehungsberechtigten oder auch regelmäßige Bedarfsabfragen, schriftlich festgehalten werden.

Die Einhaltung der Qualitätsvorgaben in den Einrichtungen wird anhand von Praxisindikatoren von Qualitätsbeauftragten oder externen Auditoren überprüft. „Ein Praxisindikator neben vielen ist zum Beispiel die Frage, ob Arbeiten der Kinder, etwa gemalte Bilder in einem Ordner, geachtet werden und ob Informationen über die Kinder geschützt sind“, erklärt Corinna Post, Qualitätsbeauftragte in der Geschäftsstelle. „Kein Kind darf ohne Zustimmung den Ordner eines anderen Kindes an sich nehmen.“ Aber auch Fragen danach, ob Kinder in der Lage seien, Probleme eigenständig zu lösen oder ob die Eingewöhnungsphase zum Wohle des Kindes mit den Eltern gestaltet werde, gehörten mit in den umfangreichen Kriterien-Katalog.

Zum KTK-Gütesiegel gehören ebenfalls die ISO-relevanten Kriterien, es nimmt aber zusätzlich die praktische religiöse Arbeit in den Einrichtungen als Qualitäts-Merkmal auf. Dabei geht es beispielsweise darum, religiös geprägte Jahreszeiten in den KiTa-Alltag einzubeziehen. Iris Dracke empfand den Kurs als bereichernd. „Wir haben viele neue Informationen mit auf den Weg bekommen, die ich in meiner Tageseinrichtung anwenden werde.“

Inzwischen, so Corinna Post, hätten etwa zwei Drittel aller KiTa Leitungen bzw. stellvertretenden Leitungen die zehntägige Ausbildung zur Qualitätsbeauftragten und die Schulung zum KTK-Gütesiegel absolviert. Ziel sei, dass in allen 270 Einrichtungen des KiTa Zweckverbands jeweils eine Qualitätsbeauftragte arbeite. „Wir sind auf einem guten Weg“, urteilt Eva Ortmann.