Zweckverband Katholische Tageseinrichtungen für Kinder im Bistum Essen

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Brückenangebot für Flüchtlingskinder ist ein großer Erfolg

Acht Mädchen und Jungen aus allen Teilen der Welt kommen stundenweise in die Spielgruppen in der KiTa Herz Jesu in Bochum. Die Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren aus Syrien, Pakistan, Armenien und Ost-Europa werden in den Spielgruppen aufgenommen und integriert.

 

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Die Integration von Flüchtlingen gehört zu den großen gesellschaftlichen Aufgaben der Zukunft, daher wird auch heftig über den besten Weg debattiert. Die KiTa Herz-Jesu in Bochum-Werne jedoch debattiert nicht nur darüber, sie ist schon mitten drin in der Hilfe für Flüchtlingskinder. Sie beteiligt sich an dem „Brückenangebot“, das Land und Kommune fördern, und betreut insgesamt acht Kinder stundenweise, die keinen Regelplatz  in der KiTa haben. Leiterin Birgit Piekert ist so begeistert davon, dass sie geradezu ins Schwärmen gerät: „Es klappt wunderbar“, freut sie sich über den Erfolg des Projekts. Alle – die Flüchtlingskinder, die anderen KiTa-Kinder und das Erzieherinnen-Team – profitierten von diesem Angebot.

 

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Die Flüchtlingskinder lebten in der nahe gelegenen Übergangs-Einrichtung. Jeweils vier von ihnen kämen dienstags und mittwochs sowie donnerstags und freitags an den Nachmittagen. Die Mutter eines „regulären“ KiTa-Kindes, die selbst einen Migrationshintergrund hat, sei befristet als Projektbegleiterin für zehn Stunden pro Woche zusätzlich eingestellt worden. „Sie hat ihre Schulausbildung in Deutschland absolviert und spricht etliche arabische Dialekte“, erklärt Birgit Piekert. Sie begleite Kinder, aber auch Eltern in diesem „Brückenprojekt“. Die Flüchtlingskinder im Alter von drei bis sechs Jahren seien aus Syrien, Pakistan, Armenien und Ost-Europa nach Bochum gekommen.

Doch obwohl die „neuen“ Kinder so gut wie kein Deutsch sprächen, sei die Verständigung für die Mädchen und Jungen überhaupt kein Problem, erzählt die Erzieherin.  „Einige sind schon etwas länger hier und können ein paar Brocken  Deutsch, andere sprechen noch gar kein Deutsch. Das spielt aber keine Rolle, sie verständigen sich mit Händen und Füßen.“ Die Flüchtlingskinder würden ganz selbstverständlich in den Spielgruppen aufgenommen und einbezogen. „Anfangs war das Team allerdings ein wenig skeptisch“, räumt Birgit Piekert ein. Doch Barbara Wagner, Abteilungsleiterin im KiTa Zweckverband, habe sie ermutigt, mitzumachen. Und sie selbst habe ebenfalls intensiv für eine Teilnahme geworben. „Ich habe gesagt, dass wir mit zurzeit zehn Tageskindern mit etwas gutem Willen noch ein wenig Kapazitäten freimachen könnten.“ Und sie habe deutlich gemacht, dass es nicht vorrangig darum gehe, umfangreiche pädagogische Konzepte auszuarbeiten, sondern das vorhandene Einfühlungsvermögen und das große Fachwissen der Erzieherinnen einzusetzen. „Ich habe erklärt, dass wir den Kindern nach all ihren schlimmen Erlebnissen auf der Flucht, den Sorgen, die sie sich in der neuen Umgebung machen, nach allem, was sie bisher miterleben mussten, einfach die Gelegenheit bieten sollten, bei uns unbeschwert Zeit zu verbringen, die deutsche Sprache zu hören und Freude zu haben.“

 

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Inzwischen seien alle von diesem Angebot überzeugt, erzählt die KiTa-Leiterin hörbar beglückt. Die Flüchtlingskinder kämen regelmäßig, und die Eltern vertrauten ihnen die Kinder ohne Vorbehalte an. „Manchmal bleibt eine Mutter auch dabei“, so Piekert, „andere Mütter nutzen die Gelegenheit, um gemeinsam mit den Kindern zu lernen.“ Und die „Regelkinder“ seien „ganz interessiert“, die fremden Sprachen zu hören und sich kennenzulernen.

 

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Inzwischen sei das Brückenangebot zu einem „Selbstläufer“ geworden. Die Eltern in der Flüchtlings-Einrichtung sprächen bereits untereinander darüber. Kürzlich sei ein Vater mit einem Anmeldebogen für seinen Sohn gekommen und habe gefragt, wann der Junge in die KiTa kommen könne. Sie habe ihn auf August verweisen müssen. Der Vater habe daraufhin gefragt, ob es stimme, dass Flüchtlingskinder auch jetzt schon an manchen Nachmittagen zum Spielen kommen könnten. „Ich hab gesagt, dass das geht. Und am selben Nachmittag ist der Sohn  zu uns gekommen“, erzählt die Erzieherin. „Für mich ist das ein schönes Zeichen. Es bedeutet: Unser Angebot ist angekommen.“

 

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