Das Familienzentrum St. Barbara in Bottrop ist seit Kurzem „Sprach-KiTa“. Die Einrichtung beteiligt sich an dem Bundesprogramm „Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“, das das Bundesfamilienministerium fördert.
Eine jetzt durchgeführte Umfrage in St. Barbara ergab: Mit diesem Angebot erfüllt die Einrichtung punktgenau die Erwartungen vieler Eltern. Denn zahlreiche Mütter und Väter hatten in der Befragung erklärt, dass sie sich vor allem Unterstützung und praktische Hilfen bei der Sprachförderung ihres Kindes wünschen. „Das bestärkt uns in unserer Arbeit“, sagen Beate Majer, Leiterin der KiTa, und Margot Link, Fachkraft für Sprache und Integration.
Margot Link, die das Sprach-Projekt seit Januar begleitet, nimmt als Fachkraft bereits zum zweiten Mal an einem Bundesprojekt teil. In St. Barbara unterstützt sie zum einen die pädagogischen Fachkräfte bei der Weiterentwicklung alltagsintegrierter sprachlicher Bildung. Zum anderen arbeitet sie intensiv mit den Kindern. Sie hat dabei alle Mädchen und Jungen der KiTa im Blick, legt den Schwerpunkt der Projekt-Arbeit als Bestandteil der „inklusiven Pädagogik“ zunächst jedoch auf Kinder mit Migrationshintergrund. Dabei ist ihr wichtig, dass die Kinder, deren Familien vor allem aus der Türkei und aus arabischen Ländern eingewandert sind, auch ihre Muttersprache gut beherrschen. „Studien haben gezeigt, dass die Kinder mit Migrationshintergrund und Flüchtlingskinder, die fit in ihrer Muttersprache sind, die neue Sprache besser erlernen.“ Dazu beobachte sie das Sprachverhalten der Mädchen und Jungen und dokumentiere es. Zur Sprachförderung habe sie Spiele erarbeitet, beispielsweise Farbenspiele. „Kinder sortieren Alltagsgegenstände nach Farben und benennen die Farben immer wieder.“ Lernen erfolge dabei vor allem durch Wiederholungen.
Als Familienzentrum beziehe St. Barbara die Eltern immer mit ein. Die Erzieherin ermutige sie, zu Hause mit Sohn oder Tochter ähnlich vorzugehen, etwa beim Ausräumen der Spülmaschine. Zurzeit bereite sie eine Eltern-Veranstaltung vor. Margot Link wolle ihnen dabei das Gefühl vermitteln, dass sie die „Sprach-Experten“ seien, dass sie bereits viel zur Sprachentwicklung der Kinder beitragen. „Sie müssen sich das nur stärker bewusst machen. Selbst beim Anziehen der Garderobe fördern sie, indem sie dabei reden, die Sprachentwicklung und erweitern den Wortschatz.“
Margot Link führe auch die Fachberatung des Teams durch, erläutert Beate Majer. Die Erzieherinnen würden angeleitet, ihr sprachliches Handeln mit den Kindern zu reflektieren. Sie hielten Beobachtungen und Entwicklungen genau fest, tauschten sich im Team darüber aus und informierten die Eltern regelmäßig über die Fortschritte ihres Kindes. „Bei diesen vielfältigen Aufgaben unterstützt uns die zusätzliche Fachkraft mit ihrem Wissen“, sagt die KiTa-Leiterin. „Ich frage zum Beispiel, wo das Team vielleicht Impulse benötigt, wo man Konzepte erarbeiten kann“, umschreibt Margot Link diese Aufgaben. Ziel sei, die KiTa so zu qualifizieren, dass sie auch nach dem Auslaufen des Bundesprogramms noch Sprach-KiTa bleibe.
Mit dem Bundesprogramm „Sprach-Kitas“ stärkt das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend alltagsintegrierte sprachliche Bildung, inklusive Pädagogik sowie die Zusammenarbeit mit Familien in den KiTas. Von Januar 2016 bis Dezember 2019 stellt der Bund insgesamt 400 Millionen Euro zur Verfügung. Damit können bis zu 4.000 zusätzliche halbe Fachkraftstellen in den KiTas und in der Fachberatung geschaffen werden.
Weitere Informationen zum Bundesprogramm „Sprach-Kitas“ finden Sie auf der Webseite www.fruehe-chancen.de/sprach-kitas.
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