Sie haben Backpulvervulkane gebaut, ein nah gelegenes Biotop erkundet oder viereckige Eier fabriziert – rund ein halbes Jahr lang gingen die 65 Jungen und Mädchen der Bottroper Kindertageseinrichtung/Familienzentrum NRW St. Franziskus auf eine spannende Entdeckungsreise quer durch die Naturwissenschaften. Die Mühe hat sich gelohnt: Die Einrichtung darf sich nun ganz offiziell „Haus der kleinen Forscher“ nennen. Am 5. Juli hat die gleichnamige Stiftung das entsprechende Zertifikat verliehen.
„Die Kinder waren hochkonzentriert dabei, wollten bei den einzelnen Experimenten unbedingt die Lösung finden – und haben das auch geschafft“, ist KiTa-Leiterin Bernhardine Roose voll des Lobes für ihre Schützlinge. 20 Experimente wurden in der Einrichtung zwischen Herbst 2011 und Mai dieses Jahres in den Gruppen durchgeführt. Hinzu kamen größere Projekte, bei denen ein Weidentunnel sowie ein Weidentipi gebaut wurden. Ein anderes Mal standen Experimente mit Wasser im Vordergrund. „Wir wollen auf diesem Weg den Nachwuchs für Naturwissenschaften, Mathematik, Informatik und Technik, die so genannten MINT-Fächer, begeistern“, erklärt Michaela Friedrich-Sikorski von dem gemeinnützigen Fortbildungsinstitut „Entdeckerkiste“, einem Kooperationspartner der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“. Und KiTa-Leiterin Bernhardine Roose ist überzeugt: „Wer weiß, wie die Erde funktioniert, kann Gottes Schöpfung besser achten.“
„MINT“ steckt dabei in vielen Dingen. Wer einen Kuchen backt, braucht Zutaten. Die müssen korrekt abgewogen werden – schon ist Mathematik im Spiel. Wer für die süße Zuckerwatte die kleinen Kristalle karamellisiert, kann dabei einen chemischen Prozess beobachten.
Spielerisch gingen die Kinder ihren Alltagsfragen auf den Grund, suchten nach Lösungswegen, um Antworten zu finden – mit möglichst einfachen Mitteln. „Bei den Experimenten kommen alltägliche Gegenstände zum Einsatz, etwa Yoghurtbecher oder Klopapierrollen“, erklärt Michaela Friedrich-Sikorski, „damit die Kinder zu Hause weiterforschen können.“
Viel zu entdecken gab es jedoch nicht nur für die Kleinen, sondern ebenso für die Erzieherinnen. Die mussten zu Beginn der Zertifizierung selbst zwei Schulungen absolvieren, um den Kindern die Experimente korrekt vermitteln zu können. Groß sei der Respekt anfangs gewesen, gibt Bernhardine Roose zu: „Frauen und Naturwissenschaften?“ Das funktioniert! Spätestens, als die selbst konstruierte Luftballonrakete durch den Raum düste, verflog auch die Scheu und wich der Begeisterung. Inzwischen steht für Kinder und Erzieherinnen fest: Chemie, Bio, Mathe und Physik können sogar Spaß machen.
Zwei Jahre lang darf sich die KiTa St. Franziskus nun „Haus der kleinen Forscher“ nennen, dann steht die Re-Zertifizierung an. Doch weiterhin forschen wollen die Kleinen und Großen von St. Franziskus ohnehin. „Wir, die Kinder und die Erzieher, sind neugierig“, betont Bernhardine Roose. „Den Backpulvervulkan“, sagt der vierjährige Timo, „möchte ich nun mit Mama und Papa zu Hause im Garten nachmachen.“ Andere Kinder streben schon nach Höherem: Der Tetraeder, Bottrops Wahrzeichen, soll nachgebaut werden. Und auf der Liste der späteren Wunschberufe stehen neuerdings der Raketenbauer und der „Waschstraßenbauer“ ganz oben.
Die gemeinnützige Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ engagiert sich mit einer bundesweiten Initiative für die Bildung von Kindern im KiTa- und Grundschulalter in den Bereichen Naturwissenschaften, Mathematik und Technik. Die Stiftung wurde auf Initiative der Helmholtz-Gemeinschaft, McKinsey & Company, der Siemens Stiftung und der Dietmar Hopp Stiftung gegründet. Gefördert wird sie vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. Die deutschlandweiten Bildungsinitiative arbeitet eng mit über 200 lokalen Netzwerkpartnern in Deutschland zusammen.
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