Zweckverband Katholische Tageseinrichtungen für Kinder im Bistum Essen

Rund um die Kartoffel

„Rund um die Kartoffel“ – mit diesem Thema sind die Kinder der Einrichtung St. Michael in Gelsenkirchen zu Beginn des neuen KiTa-Jahres gestartet. Der Besuch eines Bauernhofes in unmittelbarer Nähe der KiTa war Startschuss für das Projekt der Maxi-Kinder. An einem vorab vereinbarten Ort wurden die aufgeregten Kinder und ihre Erziehenden mit dem „Traktortaxi“ abgeholt. Gemeinsam mit Eigner und Landwirt Johannes Heselmann ging es auf das Feld: Denn es war Zeit für die Kartoffellese! Mit einer großen Ausbeute an ausgegrabenen Erdäpfeln ging es zurück in die KiTa, um sie dort als Mittagsmahlzeit zu verarbeiten und mit Genuss zu verspeisen.

Landwirtschaftliche Betriebe sind ideale Lernorte, da sie nicht nur die Herkunft und den Herstellungsweg von Lebensmitteln sichtbar und verständlich machen, sondern auch zahlreiche Möglichkeiten für unmittelbares Erleben und aktive Mitarbeit schaffen. Fleisch, tierische Produkte und sogar Gemüse sind im Supermarkt vielfach in Plastik verpackt und fertig zum Verzehr. Wo und wie diese Lebensmittel überhaupt entstehen, wissen immer weniger Kinder. Gleichzeitig bietet der Bauernhof als Lernort die Möglichkeit, den Kindern den vielfältigen Tages- und Jahresrhythmus näherzubringen: Wann ist etwa die Zeit zur Aussaat und wann die Zeit zur Ernte? Durch die praktische Arbeit mit der Natur lassen sich so auf emotionaler Ebene und gänzlich ohne Druck eine Vielzahl an Lern- und Lebenserfahrungen sammeln. Besonders das aktive Mitwirken bei Tätigkeiten auf dem Hof fördert Kompetenzen wie vorausschauendes Denken, Empathie oder die Bereitschaft zur Anstrengung. Insgesamt kann nach dem Situationsansatz und handlungsorientiert geführt, d. h. eingehend auf die ganz aktuellen Interessen und Bedürfnisse der Kinder und durch das eigene Erleben und Handeln, auf dem Bauernhof ein vielfältiges Bewusstsein für Natur und Landwirtschaft nachhaltig einen Platz im Gedächtnis finden.