Zweckverband Katholische Tageseinrichtungen für Kinder im Bistum Essen

Kinder gestalten eine „Asche-Blume“

Sie empfingen das Aschekreuz, verzierten eine „Asche-Blume“ und sprachen über die Fastenzeit: Im Rahmen einer Andacht lernten die Kinder der KiTa St. Mariae Rosenkranz am Aschermittwoch die Bedeutung dieses christlichen Feiertages kennen.

In der Bewegungshalle der KiTa St. Mariae Rosenkranz in Mülheim an der Ruhr versammelten sich die Kinder zusammen mit ihren Eltern und den Erzieherinnen sowie der Gemeindereferentin. Sie bildeten einen Kreis, in der Mitte wurde ein Tuch ausgebreitet. Darauf wurden die Asche-Blume gelegt und eine Schale mit Asche gestellt. Kurz zuvor hatten die Erzieherinnen im Außenbereich in einer Feuerschale Luftschlangen verbrannt. Nun sollte diese Asche zum Verzieren der „Asche-Blume“ und zur Spendung des Aschekreuzes dienen. Auch die Jesus-Kerze wurde dazu gestellt, die von einigen Kindern verschiedener Gruppen gemeinsam gestaltet wurde.

„Für mich ist diese gemeinsame Andacht sehr wichtig. Ich bin berührt von der Art und Weise, wie die Kinder diese spirituelle Nähe zulassen und spüren. Sie singen und gestalten mit Begeisterung. Diese Freude spürt man auch bei den Eltern. Über die Kinder können wir viele Eltern wieder ein Stück näher zu solch religiösen Impulsen heranführen – es ist ein bedeutungsvolles Ereignis für alle Beteiligten“, erklärt KiTa-Leiterin Martina Kiworra.

„Durch die „Asche-Blume“ können wir den Kindern die Bedeutung dieses christliches Feiertages auf nachvollziehbare Weise nahebringen“, so die Leiterin. Nach gemeinsamem Singen, auf der Gitarre begleitet, sind die Kinder eingeladen, von ihren persönlichen Verbindungen und Erinnerungen zum Aschermittwoch zu erzählen – in gemeinschaftlicher Runde werden sie besprochen. „Eigentlich sind alle Blumen Asche-Blumen. Aus der Erde sind sie geworden. Sie wachsen, blühen und verblühen. Wenn wir sie auf den Kompost werfen, werden sie wieder zu Asche – zu Erde“, mit dieser Beschreibung veranschaulichen die Erzieherinnen und die Gemeindereferentin die in der Aschermittwochsliturgie zur Auflegung der Asche vorgesehenen Worte "Bedenke Mensch, dass du Staub bist und wieder zum Staub zurückkehren wirst" nach Gen 3,19.

„Wenn wir einem lieben Menschen eine Blume schenken, dann kann sie zum Zeichen werden: Zeichen der Freundschaft, Zuneigung und Achtung. Und selbst wenn die Blume schon längst zu Asche geworden ist, kann das, was wir mit ihr verschenkt haben noch immer lebendig sein“ – mit diesen Bild wird die Vergänglichkeit auf kindgerechte Weise angesprochen.

Die auf Papier gemalte Blume wurde daraufhin von den Kindern zu einer „Asche-Blume“ gestaltet. Mit den Fingern zeichneten sie die Asche in die Blüten der Blume. Im Anschluss empfingen alle Kinder und Eltern, die dieses Zeichen für sich wollten, von den Erzieherinnen und der Gemeindereferentin ein Aschekreuz auf die Stirn gezeichnet.